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Alt 24.05.2013, 19:15
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Askim Askim ist offline
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Standard AW: Verdacht auf Bronchialkarzinom

hallo Sevinc,

also zum PET/CT kann ich dir nur sagen, dass es auch bei entzündlichen Prozessen leuchten kann. Mein Vater hatte im linken Oberlappen den 4,9 cm großen Tumor sitzen und der untere Lappen war entzündlich verändert, bzw. durch Eiter zerstört worden. Auch im unteren Lappen hatte es beim PET/CT geleuchtet, da dort wie gesagt die Entzündung saß. Nach der Operation wurde auch alles Histologisch untersucht (auch der vereiterte Lappen) und da stellte man einen Abszess, der durch eine seltene Bakteriengattung ausgelöst wurde fest. Das war die Diagnose ganz unabhängig vom Tumor, der trotzdem da war und sich als Plattenepithelkarzinom herausstellte.

Was ich ganz seltsam finde, ist die Tatsache, dass bei deinem Opa laut PET/CT eine N3 Situation vorlag, da ja scheinbar die Lymphknoten leuchteten. Natürlich kann dies auch durch einen entzündlichen Prozess bedingt sein, aber dann müsste man diesem doch jetzt auch auf den Grund gehen. Möglicherweise liegt dann ja auch eine verkapselte Entzündung am Ort des "Tumors" vor. Also ich finde das alles doch sehr seltsam. Was haben die Ärzte denn jetzt vor? Irgendwas muss ja nun gemacht werden. Abgesehen davon, dass die Zeit rennt, ist es ja auch für euch eine seelische Belastung. Man kann nicht lernen, mit etwas umzugehen, wenn man nicht weiß, woran man ist..

was die Inoperabilität angeht, würde ich mir in jedem Fall eine Zweitmeinung einholen. Wenn zwei Ärzte unabhängig voneinander der Meinung sind, sie können nicht operieren, würde ich das leider akzeptieren, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Ärzte nicht immer einer Meinung sein müssen. Mein Vater wurde zuerst in einem Allgemeinmedizinischen Krankenhaus behandelt und dort sprach man davon, dass der Tumor eine blöde Lage hat und eine OP deshalb schwierig sein könnte, sie es aber trotzdem versuchen wollten. Als wir uns dann eine zweite Meinung eingeholt haben, sprach der dortige Professor (Lungenspezialist und Onkologe) davon, dass der Tumor in der perfekten Position für eine erfolgreiche Operation liegt. Wie du siehst, ist das immer so eine Sache mit der Inoperabilität. Das muss nicht zwangsläufig immer heißen, dass er generell Inoperabel ist, sondern der jenige Chirurg der Meinung ist, dass es so sei..

Geändert von Askim (24.05.2013 um 19:22 Uhr)
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