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Alt 30.04.2013, 13:27
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Standard AW: Zum Thema "Angst"

Ich bin ziemlich sicher, dass der ständige Stress des "ganz viel Arbeitens" meiner alten Arbeitsstelle zum Zusammenbruch meines Immunsystems beitrug, so dass dieses den entstehenden Krebs nicht in Schach halten konnte.

Nach 6 Jahren empfinde ich die Nachsorgen als eher stressiger, da ich hier im Forum gemerkt habe, wie viele Frauen 5-8 Jahre nach Diagnose Metas bekommen. Meine Onko hat mir das bestätigt. Sie wollte nicht damit rausrücken, ich musste da bohren.

Was ich aber auch lernen musste: Mein Umfeld teilt meine Angst. In seltenen Momenten sagen mir Freundinnen, wie sehnsüchtig sie stets auf meine Nachsorgeergebnisse warten. Und mein Mann sagte zu mir: "Ich habe auch Deinen Brustkrebs. Wir müssen beide damit leben."

Letztlich habe ich akzeptiert, dass diese Angst zum Leben gehört, dass man ihr aber nicht zu viel Raum geben darf. Ich bekam 2000 die Diagnose MS, ebenfall nach einer emotional sehr stressigen Phase in meinem Leben. Als ich dann 2006 wieder nur schlimme Baustellen in meinem Leben hatte, hatte ich ständig Angst vor dem nächsten MS-Schub, stattdessen hatte ich Anfang 2007 Brustkrebs. Da lernte ich, dass ich mir die Angst hätte sparen können, das Leben hält sich nicht daran.
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lg
gilda
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