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Alt 06.07.2004, 09:18
Gast
 
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Standard Wechsel vom Angehörigen zum Hinterbliebenen

Hallo Tini,erzähl uns,wie es war,was du gespürt,gefühlt hast.Ich fand es wichtig,um diese "besondere"Situation verarbeiten zu können,mit zwei Freundinnen darüber reden zu können.Beide hatten auch Angehörige begleitet und daher hat keine es als "lästig" empfunden,wieder und wieder zuzuhören,manchmal denken die Mitmenschen auch,das man selbst nicht darüber reden möchte,wenn man dann aber damit anfängt,kommen meist wertvolle Gespräche heraus.Wo das nicht der Fall ist,wirst du schnell spüren,da endet das Gespräch oft von selbst.
Als mein Schwiepa.am 24.11.03 verstarb durften wir alle ihn zuvor vier wertvolle Tage begleiten,auch meine da noch siebenj.Tochter war immer dabei und hat ihm vorgelesen,die Lippen befeuchtet und es war für sie,wie für uns alle eine unbeschreiblich wichtige Erfahrung,denn er konnte heimgehen,ohne allein zusein.Für mich war es der erste Mensch,den ich auch im Tod noch ansah,und es war mir wichtig,denn ich bin mit meiner Tochter nachts immer nach Hause gefahren und er starb morgens,als wir beide noch nicht bei ihm und der Familie waren.Ohne ihn dann nochmal zu sehen,wäre er in meinen Gedanken nicht heimgegangen.Er war ein gläubiger Mensch und schaute den letzten Tag ständig zu seinem kleinen Kreuz am Bett und hatte eine solche Entspanntheit im Gesicht,gegenüber seiner Spastik war es schon fast schön ihn so zu sehen.Schreib uns doch,wie du die Zeit erlebt hast,wir teilen dies mit dir,Susanne
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