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Alt 25.02.2013, 10:46
puppe88 puppe88 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Liebe Lara,

es tut mir so sehr Leid, zu lesen, wie schwer das Unabwendbare für euch ist.
Auch mein Vater hat damals einige Zeit nicht "loslassen" können, wobei der Grund wohl bei meiner Mutter lag, weil diese auch eine schwere Krankheit hatte und er so ein schlechtes Gewissen hatte, sie alleine zu lassen...
Das einzige was mir möglich war in dieser Zeit, war, ihm immer wieder zu sagen, dass er gehen darf ... dass alles gut wird , auch ohne ihn ....

Ich kann mich noch so gut daran erinnern - auch ich habe meine eigene Familie in dieser Zeit total vernachlässigt, war mit meinen Kräften am Ende, und habe mir gleichzeitig seinen Tod und sein Leben (aber ein GUTES!!) gewünscht... und weil eben dieser Wunsch nach einem GUTEN Leben für ihn unerfüllbar war, überwog irgendwann der Wunsch nach seiner Erlösung....
und manchmal hat sich dann auch so ein Stimmchen in mir gemeldet, das sich gewünscht hat, dass ICH selber auch wieder Ruhe finden würde nach seinem Tod, weil ich einfach nicht mehr konnte...
und ich habe mich dafür geschämt! Aber ich habe mittlerweile hier soviele liebe Angehörige gelesen, denen es ähnlich ergangen ist - und bei all dem Furchtbaren, was die Erkrankten durchmachen, sind auch wir Angehörige in einer schrecklichen Lage und auch unsere Kraft ist begrenzt....

Ich wünsche euch von Herzen, dass deine Mutter bald die innere Ruhe findet, um loslassen zu können - und dir wünsche ich ganz viel Kraft - weiterhin.

Ich bin mir sicher, dass es dich später ganz arg trösten wird, dass du noch soviel Zeit mit deiner Mutter verbracht hast.

Liebe Grüße von mir!
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