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Alt 19.02.2013, 12:44
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Ach danke, für die lieben Ratschläge und eure Erfahrungen! Sie helfen mir so sehr!
Wir werden heute gleich den Arzt informieren, dass Papa soviel Appetit auf Süßes hat. Danke Moni für die Erklärung! Was kann er dann bekommen, wenn er soviel Süßes isst? Würde dann noch Diabetes dazukommen? Ich gönn es ihm ja von Herzen und er hat so eine Freude beim Essen und wir waren auch sehr dankbar weil wir gedacht haben besser er isst als er isst nichts. Diese Appetitlosigkeit wo er sich gerade mal ein Keks runterwürgt hatten wir ja auch schon. Aber das ist wohl wirklich zu viel!
Papa hat sich heute früh schon gemeldet und gesagt er hätte heute besser geschlafen und es hätte keine Zwischenfälle gegeben! Puh, erst mal ERleichterung!
Mama ist heute komplett von der Rolle. Als ich vom Einkauf heimkam hat sie mit ihrer Schwester telefoniert und geweint. Ich habe mich natürlich blödsinniger Weise dann auch noch mit ihr angelegt. Ihre Schwester hat bis jetzt nur aus Neugier angerufen und denkt nicht nach beim Reden. Sie hat schon viele Dinge einfach so weitererzählt. Ich möchte aber nicht, dass Papas Befinden so herumgetragen wird. Wenn er dann doch wieder fit werden sollte dann muss er das büßen. Mama braucht jemanden zum Reden aber sie meinen es halt nicht ehrlich, so denke ich zumindest (sie normalerweise auch). Ich habe ihr dann gesagt sie solle sich halt nicht so öffnen vor ihr. Sie weiß es natürlich auch und hat es eingesehen nur sie ist halt mit den Nerven schon am Ende!
Sie ist jetzt schon am Ende mit den Nerven nur wir sind noch lange nicht am Ende angekommen. Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll. Die täglichen Besuche im Krankenhaus wo man von einer Stunde auf die nächste nicht weiß was wieder passiert ist, mein armer todkranker Papa und meine weinerliche Mama die mir bald zusammenbricht und zu guter Letzt auch noch die Angst vor dem was noch alles kommt. Denn das ist ja noch nicht alles, das weiß ich ja.
ES ist so schwierig stark zu sein und nicht zu brechen.
So schlimm es ist, auf der einen Seite möchte ich, dass mein Papa noch ganz ganz lange bei uns ist, auf der anderen Seite wünsche ich mir, dass dieser Horror nun endlich mal ein Ende hat. Ich hab meinen Papa so lieb und möchte dass es ihm gut geht, aber er leidet schon so. Warum ist es noch immer nicht genug? Frag ihr euch das auch manchmal? Wieviel muss ein Mensch überhaupt ertragen??Es ist alles besch....!
Fahren jetzt wieder ins KH und hoffe es hat sich am Zustand seit heute morgen nichts verändert! Vielleicht gehts ja doch wieder aufwärts!
Melde mich wieder, liebe Grüße und danke, dass ihr da seid!
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