Einzelnen Beitrag anzeigen
  #156  
Alt 15.02.2013, 21:15
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.01.2012
Beiträge: 846
Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Hallo ihr Lieben, danke für die lieben Antworten! Leider war dieser Tag mal wieder ein sogenannter Höllentag für uns! Mama hat sich seit dem letzten Krankenhausaufenthalt fest vorgenommen, dass Papa nicht mehr so schnell in KH kommt, wirklich nur in Notfällen, alles andere möchte sie ihm ersparen und soviel wie möglich daheim machen. (Mama hat 15 Jahre bei einem Hausarzt als Sprechstundenhilfe gearbeitet und kennt sich halt schon ein wenig aus!)
Ja, das hatte sie sich fest vorgenommen. Leider kam es heute wieder anders. Papa zog jetzt schon seit Sonntag ein bisschen komisch herum. Immer wieder Husten in der Nacht, allgemeine Atemnot und Schwäche und Antriebslosigkeit. Er wollte auch nirgends mehr hingehen wegen seiner Atemnot. Sie waren ja gestern bei der Hausärztin wo er eine Infusion bekommen hatte und Tabletten, wir waren auch eher positiv gestimmt das die helfen. Heute dann akute Atemnot am Vormittag (ich war ja in der Arbeit). Papa konnte nicht mal mehr alleine aufs WC und kämpfte mit der Luft. Sogar zu Hund hat er anscheinend gesagt "Gini es geht dahin mit mir".
Nun, eigentlich hätte er heute nochmal einen Termin bei der Hausärztin gehabt um eine Infusion zu bekommen. Dies war gar nicht möglich weil Mama nicht wusste wie sie ihn ins Auto bringen soll. Sie hat angerufen und abgesagt, Termin ev. am Samstag! Papa hat dann noch ein wenig herumgetan und meinte es wird schon wieder wir warten noch ab, weil er ja nie gerne ins KH mag. Etwas später wurde ihm die Rettung dann recht und Mama rief sie dann an. Beide sind dann mit der Rettung ins KH gefahren.
Zu Mittag erhielt ich in der Arbeit dann die SMS von Mama, Papa wäre wieder im KH. Ich bin dann gleich los und ins KH wo ich die beiden eh gleich antraf. Mama wieder Tränen in den Augen weil ihr Papa so leid tat und sie ihn wieder ins KH bringen musste und sich doch geschworen hatte es nicht mehr so bald zu machen. Und Papa auch sehr traurig wieder da zu sein. Ich stand wie immer in solchen Situationen unter Schock oder eher unter Strom und habe gefühlslos funktioniert. Bei der Heimfahrt im Auto haben Mama und ich dann gemeinsam eine Runde geheult und uns angesudert wie leid er uns nicht tut und dass es schon so mühsam für ihn ist und wie schmerzlich es für uns ist ihn so zu sehen.
ER sagte er hatte sich überhaupt ganz ganz schlecht gefühlt und eben auch mit der Luft stark gekämpft.
Jetzt waren wir abends nochmal drin und er machte schon wieder einen etwas besseren Eindruck. Er hat ein Lungenröntgen bekommen (wo sich anscheinend nichts verändert hat gegen dem letzten, hätte sein Arzt gesagt, das wäre eher positiv wenn nichts gewachsen wäre). Ich hoffe da kann man Papa glauben, er reimt sich schon manchmal nur die guten Dinge zusammen. Mal abwarten auf morgen.
Er hat dann heute 2 starke Spritzen für die Luft bekommen, morgen soll er 4 davon kriegen. Es geht ihm jetzt wieder etwas besser, auch Schokobananen wollte er schon wieder essen.
Ach ich hoff es wird bald wieder! Und das alles natürlich wieder pünktlichst zu meinem Ferienbeginn. Aber besser jetzt als wenn ich arbeiten müsste, so habe ich wenigstens Zeit.
Bitte drückt uns die Daumen, dass nichts schlimmeres mehr kommt, er sich bald erholt, vielleicht im KH gut mit Medis eingestellt wird und er bald wieder heim darf! Mein tapferer Papa, er ist so ein Kämpfer! Werd mich jetzt vorm Fernseher legen, bin total müde! Morgen gehts ja wieder weiter!
Liebe Grüße und danke fürs Lesen ihr Lieben!
Mit Zitat antworten