Einzelnen Beitrag anzeigen
  #152  
Alt 02.02.2013, 14:12
dasriek dasriek ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.05.2011
Beiträge: 557
Standard AW: Ich habe Angst

Hi Xibala, schon wieder ich...
Ich war zum Diagnosezeitpunkt Raucherin, hab ziemlich viel geraucht (aber nur gaaaaaaaaaanz leichte... ). Ich hatte schon mal aufgehört, 7 Jahre lang, als meine Kiddies ganz klein waren, und dann aus Doofheit wieder angefangen.
Dann kam die Diagnose, und ich war - als klar war, Lunge ist frei - natürlich sofort fest entschlossen, alles zu tun, um das Mistvieh in die Schranken zu weisen. Meine Ärztin im BZ meinte dann, ich solle mal langsam machen und einen Schritt nach dem anderen gehen. Sie meinte, aufhören solle ich am Besten nach der Chemo - während dieser sei vielleicht das Rauchen an manchen Tagen mein einziger Halt...
Nun, so schlimm war es beileibe nicht. Aber ich habe mich natürlich an ihren Rat gehalten und munter weiter gequalmt - wann kann man das schon mal ärztlich sanktioniert tun????
Ich hatte mir dann einen Termin nach Ende aller Therapien gesetzt, zu dem ich aufhören wollte.
Beim Vorgespräch zur Bestrahlung dann sagte mir der Arzt, dass ich mich um bis zu 50% der Wirkung brächte, wenn ich weiter rauchte - einfach auf Grund des geringeren Sauerstoffgehaltes im Blut. Ich habe das zwar nicht ganz verstanden, aber auch nicht weiter nachgefragt. Und so hab ich zwei Wochen vor Beginn der Bestrahlung aufgehört, morgen sind es 14 Monate, siehe da, es geht.
Es gab schon schwache Momente. Aber es gibt gute Literatur zur Vorbereitung, und Sport hilft, und natürlich die Gewissheit, dass das Mistvieh es wieder ein bisschen schwerer hat... Und im Übrigen - vielleicht fang ich ja mit 75 wieder an - ganz im Sinne "das Beste kommt zum Schluss"?

So wars bei mir - aber eines weiß ich sicher - wenn man nicht aufhören will, hat es gar keinen Zweck - weder vernünftige noch finanzielle Gründe können den Willen, das zu lassen, ersetzen.

In diesem Sinne - schönes Wochenende!

Ulrike
__________________
Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer.
(Unbekannt)
Mit Zitat antworten