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Alt 30.01.2013, 12:02
momoji momoji ist offline
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Hallo zusammen,

Ende Februar 2000 entdeckte ich den ersten Knoten in meiner Brust. Er wurde operiert, randständig, wie man mir sagte, und sie wollten mich gleich nochmals unters Messer legen. Ich weigerte mich, und ich wollte weder eine Chemo noch eine Bestrahlung. Ich entschied mich für eine ganzheitliche Behandlung.
6 Jahre lang ging alles gut. Dann tauchte ein neuer Knoten auf und 2 Jahre später ein weiterer. Beide ließ ich operieren, wieder ohne Chemo und ohne Bestrahlung. Ca. 4 Monate nach der letzten OP traten unter meinem linken Schulterblatt ziemlich starke Schmerzen auf. Niemand brachte diese mit dem Krebs in Verbindung, da mein Tumormarker negativ blieb. Weitere 5 Monate später hielt ich es nicht mehr länger aus, erstens waren da die unerträglichen Schmerzen, zweitens konnte ich inzwischen meinen linken Arm nicht mehr bewegen und drittens begann auch mein rechter Arm seinen Dienst zu verweigern. Also konsultierte ich einen Neurologen, der sofort ein MRI veranlasste. Das Resultat war für mich der absolute Hammer. Unter meinem Schlüsselbein hatte sich ein großes Tumorgeflecht ausgebreitet und in meiner Lunge saß ebenfalls eine Metastase. Mitte Januar 2009 kam ich ins Krankenhaus und wurde zigmal untersucht.
Der Tumor war in den Spinalkanal hineingewachsen und drückte meine motorischen Nerven ab, so dass ich zur Tetraplegikerin wurde. Außer Kopf und rechten Daumen konnte ich nichts mehr bewegen.
Die Prognosen waren katastrophal, die Ärzte glaubten nicht an meine Genesung. Als ich Ende März immer noch lebte, wurde ich in ein Pflegezentrum eingewiesen. Bis auf ganz wenige glaubten alle, ich würde bis an mein Lebensende in diesem Heim bleiben oder mindestens immer auf fremde Hilfe angewiesen sein.
Ich bin aber ein Stehauffrauchen. Seit Oktober 2009 lebe ich wieder selbständig und allein. Seit Dezember 2009 sind alle Kontroll-CTs völlig sauber, für die Ärzte unerklärbar.
Seit kurzem weiß ich, dass ich eine Kiefernekrose habe, Folgeerscheinung der Zometabehandlung. Im März, fast auf den Tag genau 13 Jahre nach der ersten OP, wird der nekrotische Knochen entfernt und ich hoffe, dass ich nachher von weiteren Hiobsbotschaften verschont bleibe.
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