Liebe Rika,
ich habe bisher auch immer still bei dir mitgelesen... Es tut mir unendlich leid, dass es keine Hoffnung mehr gibt! Du bist so positiv und kämpferisch die Krankheit deines Mannes angegangen und du scheinst mir eine sehr, sehr starke und tapfere Frau zu sein. Glaub an dich und deine Kraft, du hast es bie hierher geschafft, deinen Mann in seiner Krankheit zu begleiten und nun wirst du auch die Stärke tief in dir finden, ihn bis zur "Brücke" zu begleiten.
Auf den Abschied vorbereiten kann man sich nie, das ist zumindest meine Erfahrung, aber die ist ja sehr persönlich... Ich denke, es sind tausende und abertausende Abschiede, die ihr bereits genommen habt. Ihr musstet euch von so vielen Dingen, Wünschen und Träumen verabschieden, die ihr hattet und womöglich auch noch habt. Das ist eine Art der Vorbereitung. Als mein Papa im Sterben lag, wurde ich auf einmal ganz ruhig. Es war auch so viel Ruhe und Frieden um uns herum. Alles, jede Faser in mir konzentrierte sich auf meinen Vater, auf das Hier und Jetzt und irgendwie verschwammen die Grenzen zwischen unserer Welt und der Ebene, die er betreten würde. So seltsam es klingen mag, aber ich empfand Dankbarkeit dafür, dass ich ihn begleiten durfte, bis zum Schluss. Dennoch ist das etwas ganz anderes als bei dir. Du begleitest deinen Partner... Liebe Rika, ich wünsche dir von Herzen, dass sich Frieden und Ruhe in dir ausbreiten mögen, dass du diese Zeit als sehr intensiv empfindest, voller Liebe...
Ganz liebe Grüße
Miriam