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Alt 22.01.2013, 20:40
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Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom - verzweifelt

Wer hat das alles schon mal erlebt? Wie verhält man sich denn dem Betroffenen gegenüber. Irgendwie mag ich auch nicht von "alltäglichen" Dingen reden, mein Papa hat doch andere Sachen zum Denken. Vielleicht glaubt er dann, dass ich mich nicht für ihn interessiere. Ich glaube er will aber auch nicht immer nur über die Krankheit reden. Es ist so schwierig und es tut mir alles so weh!
Ich denke er muss das alles erst mal verarbeiten was er da heute erfahren hat. Aber wird es wieder besser? Ich habe keine Ahnung und ich stehe irgendwie vor dem Nichts. Es ist alles so trostlos. Ich würde ihm so gerne helfen oder ihm etwas von seiner schweren Last abnehmen aber leider geht das nicht. Ich kann nur begleiten und weiß nicht mal wie ich das richtig machen soll.
Aufheitern geht ja auch nicht, wer oder was soll denn da heiter werden?ER sitzt da, hat zwar den Fernseher an aber man merkt, dass er nicht bei der Sache ist.
Ich verstehs nicht, er ist weder bettlägrig noch irrsinnig schwach. Es muss doch noch was geben was die Hoffnung noch ein wenig in die Höhe treibt!????!
Am liebsten wäre mir wenn er von all dem gar nichts mitbekommen würde, wenn er zwar wüsste er ist krank aber wenn dann stop wäre und mehr nicht.
Es ist alles so schwer zu ertragen, wie habt ihr das denn gemacht bzw. wie macht ihr das denn? Ich wollte nie, dass es so weit kommt. Das war immer meine größte Bitte und mein größter Wunsch. In diesen Situationen ist es so schwierig seinen Glauben und das Vertrauen in das Leben nicht zu verlieren.
Ich weiß, dass wir (mum und ich) es schaffen, dass wir das alles meistern was auf uns zukommt aber ich habe große Angst davor. Angst, dass uns Papa entrinnt und Angst dass Papa Angst hat.
Reden will er nicht wirklich über seine Gefühle. ER hat uns zwar gesagt was Sache ist aber wie er sich fühlt und wovor er Angst hat sagt er nicht. Ich denke da will er uns (noch) schützen.
Ich wäre über Ratschläge bzw. Erfahrungen sehr dankbar in dieser echt Situation!
Ich probiere jetzt mal Schlaf zu bekommen. Muss morgen wieder früh zur Arbeit und der Hund übergiebt sich auch schon seit 2 Nächten mehrmals. Entweder der Schnee oder der Stress weil sie auch diese Woche wieder so oft alleine war und das ja gar nicht gewöhnt ist.
Traurige Grüße
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