Thema: Hilfe Hilfe
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Alt 07.01.2013, 16:14
Peppi79 Peppi79 ist offline
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Standard AW: Hilfe Hilfe

Hallo,

vielen Dank für die Zusprüche soweit.

Nun, ich bin jetzt wieder am Studienort, also drei Stunden entfernt.
Heute wird meiner Mutter Gewebe entnommen und anscheinend in einer Woche wissen die Ärzte, was jetzt folgen soll.

Ich habe heute, nachdem ich über Weihnachten bereits mit dem Prof. der für Schwerbehinderte zuständig ist, auch noch mit der Verwaltung der Hochschule Kontakt aufgenommen und meine Situation geschildert.

Diese ist, dass ich zwar einerseits, nicht zuletzt für meine Mutter diese Klausuren schreiben will, ich aber eigentlich seit Weihnachten nichts mehr anderes im Kopf habe, als: "Was wenn....?"
Ich habe Angst.
Als meine Mutter mir am 2. Weihnachtstag von der Diagnose erzählte, da habe ich zwei Tage geweint, wie nie zuvor. Meine Mutter ist die Jüngste von Zehn. Ich rief damals eine Schwester von ihr an (meine Tante). Am Folgetag kam bereits eine andere Schwester von ihr (Auch meine Tante) zu "Besuch".
Diese Tante hatte nichts besseres zu tun, als meine Mutter über die Notwendigkeit einer Patientenverfügung aufzuklären und darüber, dass es gut wäre, wenn ich als Person darin eingetragen werden sollte. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich erst seit 2,5 Tagen von der Krebsdiagnose meiner Mutter. Dass diese Tante nicht gleich noch einen Katalog mit Särgen auspackte, hätte noch gefehlt.
Für mich kam das alles so unglaublich überraschend. Ich habe mich vorher nie ernsthaft mit dem möglichen Sterben meiner Mutter auseinander gesetzt.
Wie ich bereits sagte, kam ich mit einem erheblichen Geburtsfehler zur Welt und darum wurde über fast Jahrzehnte eine ständige, auch operative Behandlung nötig. Dabei stand sie mir immer zu Seite. Nicht zuletzt deshalb habe ich zu meiner Mutter ein besonders inniges Verhältnis, was es mir jetzt umso schwerer macht.
Viele Verwandte und auhc meine Mutter sagten ich solle diese Prüfungen machen.

Aber ich glaube ich schaffe das im Moment nicht.

Heute war ich noch darüber hinaus bei dem Arzt der mich wegen ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) behandelt. Ihm schilderte ich auch meine Situation, auch wenn ich mich nicht traute, ihm zu sagen, dass ich am liebsten in eine Klinik für die Psyche, in der Heimatstadt gehen würde.
Zumindest habe ich jetzt Ende nächste Woche einen Termin bei einer Psychotherapie.
Es ist eben so, dass ich sowieso schon nicht besonders "stabil" bin. Daher hat mich diese Nachricht zu Weihnachten zurück geworfen.

Zumindest traf ich heute eine Studienkollegin, welche ich gut kenne und der ich dies erzählte. Auch Ihre Mutter hatte wohl vor vier Jahren Lungenkrebs. Ihr wurde ein Lungenflügel entfernt und nach Chemo usw. scheint es ihrer Mutter wieder gut zu gehen.

Dennoch sagte sie, als ich ihr sagte, dass laut Röntgenbericht wohl die Lymphbahn betroffen sei, dass dies schlecht wäre.

Ich habe einfach extrem Angst, auch wenn ich im Moment gar nicht sagen kann wovor genau.

Zumindest scheint die Hochschule bzw. die Verwaltung und die Schwerbehindertenvertretung meine Situation nachvollziehen zu können.

Morgen wird mein "Fall" im Prüfungsausschuss besprochen.

Ich bin seit Samstag wieder hier, würde aber am liebsten sofort zurück zu meiner Mutter ins Krankenhaus fahren, auch wenn ihr das nichts hilft.

Weil wer sagt, dass in einem halben Jahr, wenn ich wieder "zurück" an die Uni käme dann nicht gerade alles noch viel schlimmer wäre?!

Sorry, wenn ich so viel schreibe!
Seit Weihnachten habe ich nichts anderes mehr im Kopf!

Danke
peppi
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