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Alt 03.01.2013, 08:58
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Mirilena Mirilena ist offline
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Registriert seit: 11.05.2011
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Standard AW: Die Sorge um sich selbst... Jetzt, wo fast alle weg sind...

Guten Morgen Mari,

das kenne ich auch... sich nicht eins mit sich selbst fühlen, immer noch den Autopiloten an, den Atem angehalten... Es dauert... Dein Papa und dein Bruder sind nicht mehr bei euch, zwei ganz, ganz immens wichtige Menschen wurden aus dem Leben gerissen und alles muss sich jetzt neu ordnen in deinem Leben. Nichts ist mehr wie es einmal war. Lass dir Zeit!

Und diese irrationalen Ängste... so irrational sind sie ja nicht in Anbetracht der Tatsache, dass eine so schlimme Krankheit über jeden von uns von einem zum anderen Tag hereinbrechen kann. Wichtig ist nur, wie wir damit umgehen. Wenn wir nun stets in Angst vor der Angst leben, dann verpassen wir all das Schöne und Wertvolle, das uns umgibt, oder? Weil wir ständig damit beschäftigt sind, in uns hineinzuhorchen, ob denn wohl alles okay ist. Ich glaube, dass ohnehin vorherbestimmt ist, wie lange wir hier sein dürfen... (Mag ein Trugschluss sein, doch er macht es mir leichter, mit meiner Angst vor dem Ungewissen umzugehen) Es werden auch wieder bessere Tage kommen (wenn du sie dir heute auch kaum vorstellen kannst).

Gut, dass deine Mama beschäftigt ist! So lange sie etwas zu tun hat, kann sie nicht so viel grübeln. Und ich drücke ganz feste die Daumen, dass ihr Check-up gut verläuft und alles ganz harmlos ist. Schön auch, dass dein Freund jetzt bei dir ist. Halte ihn einfach mal ganz fest oder bitte ihn, dich fest in die Arme zu schließen, damit du spürst, dass du lebst, liebe Mari! Und dann schrei einfach mal ganz laut, bis du außer Atem bist und atme wieder tief ein.... Immer wieder ein und aus...

Umarmung
Miri
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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