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Alt 07.12.2012, 08:34
Alwina Alwina ist offline
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Standard AW: Mein Vater, Malignes Melanom

Hallo Sinneswandel,

vielen Dank für Deine Antwort...
Es ist schon alles sehr schwer und meine Mama und ich sind wirkliche Nervenbündel geworden, das letzte Mal wo es meinem Papa so schlecht ging und er sich übergeben hat, hat meine Mama Panik bekommen und ist bewusstlos geworden, vom Stuhl gefallen und hat sich Kopf angestoßen. Sie verliert immer das Bewusstsein wenn Sie sich Sorgen macht um ein Familienmitglied. (bei Krankheit etc)

Die Firma meines Papas ist abgemeldet, er hat keine Angestellten oder ähnliches. 2-3 Monate schafft es meine Mama danach geht nichts mehr. Unsere Bank weiss auch bescheid und wir versuchen schnellstmölglichst eine Lösung zu finden. Wir werden auch in 2 Monaten mit der Bank meiner Eltern reden, noch gehts.
Ich möchte unbedingt in das Elternhaus, auch wenn es nicht "unseres" ist aber es ist eigentlich meins, weil ich darin teilweise ausgewachsen bin. Ich weiss dass meinem Papa das Haus sooo viel bedeutet und möchte dass es weiterhin in der Familie bleibt.

Wir respektieren dass er nicht darüber sprechen mag, über seinen Tod usw. Wir sprechen auch nicht mit Ihm darüber, meine Mama deutete nur mal an "wir sollten uns überlegen was mit dem Haus wird" und er wimmelte gleich ab und sagte alles wird wieder so wie früher. Also lassen wir das. Auch unser "Bänker" sagte, lasst in, er sollte damit gar nicht belastet werden, also machen wir bisher alles hinter seinem Rücken, anders gehts halt nicht, wollen Ihn nicht belasten. Er soll sich nur noch auf schöne / normale Dinge konzentrieren. Das mit dem Arbeiten ist schlecht, wir haben Angst dass er ein Rezidiv erlitten hat WEIL er eben immer viel zu früh wieder arbeiten ist... er ist nach seiner ersten schweren Op und Lungenembolie 6 Wochen später arbeiten! Hat damals unser Haus 100 m2 Fliesen verlegt... alleine mit allem drum und dran und ab da an wieder normal gearbeitet... auch nach seiner zweiten Op im Juni hat er nach (!) Wochen wieder normal gearbeitet. Wir machen uns Vorwürfe weil wir Ihn haben gehen lassen zur Arbeit. Vielleicht war er nicht so weit. Jetzt weiss ich nicht ob das gehen würde, denn er arbeitet ja mit Werkzeug usw. Außerdem schaut sein Gesicht wirklich nicht "gesund" aus. Tumore stehen hervor, es fließt dauernd Sekret von den Tumoren durch Nase und Mund usw. Zu Hause schläft er fast die gesamte Zeit also relativ viel. Die Ärztin versucht gerade Tabletten umzustellen, also die Einnahme der Uhrzeit. Vielleicht ist / war die falsch. Mal schauen ob es klappt.

Das wird wohl das letzte Weihnachten sein, das kann man nicht leugnen... :-( Ich kann mir gar nicht vorstellen dass er mal nicht mehr da ist. Es ist so unrealistisch alles was passiert, so wirklich wie ein Horrorfilm, wie ein Alptraum.
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