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Alt 06.12.2012, 23:26
Jule1967 Jule1967 ist offline
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Standard AW: Eine Frage an die Töchter und Söhne von Betroffenen

Mein Vater ist mit Ende 37 an Speiseröhrenkrebs erkrankt, wurde operiert, galt als geheilt und ist letztendlich mit 42 daran verstorben. Meine Mutter erkrankte ein Jahr später, mit 41 Jahren, an Gebärmutterschleimhautkrebs und hatte eine Total-OP. Sie galt als geheilt, aber leider kam dann vor 2,5 Jahren (mit 70) die unbarmherzige Diagnose BSDK.
Im Gegenstatz zu meinem Pa hat meine Mutter nie geraucht, keinen Alkohol getrunken und außerordentlich großen Wert auf gesunde Ernährung gelegt.

Ich selbst bin jetzt 45 - und natürlich stellt sich ab und an die Frage: was ist mit mir? Gerade in Momenten wo man selbst nicht so gut drauf ist oder einem Vergangenes "hoch kommt".
Seit dem Tod meiner Mutter will ich mich um Testament, Patientenverfügung und Vollmachten kümmern (weil ich genau weiß wieviel einfacher es ist das erledigt zu haben solange man nicht betroffen ist). Ich schaffe es einfach nicht, und ich ärgere mich auch darüber. Vielleicht ist das meine Art und Weise den Schutzschild aufrecht zu erhalten - so ein Schicksal trifft einen doch selbst nicht!

Aber trotzdem mache ich mir halt so meine Gedanken. Sie dürfen halt nur nicht lebensbestimmend sein, aus dem Grunde würde ich mich auch nicht testen lassen, wenn es die Möglichkeit gäbe. Allerdings trage ich auch nur für mich die Verantwortung, ich habe keine Kinder.

Ich grüße Euch ganz herzlich und wünsche Euch, Euren Angehörigen und allen Betroffenen viel Kraft und wenig Schmerzen.

LG Jule
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