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Alt 15.11.2012, 20:22
mhb12 mhb12 ist offline
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Standard AW: jetzt sind wir "die Anderen"

Ich kann dich sooo gut verstehen! Mir geht es genau so wie dir, ich frage mich, wie kann ich vor allem meiner großen (fast 4) erklären, warum sie im Moment nicht zu ihrem Opa kann. Ihm wurde gerade ein Thymusdrüsenkarzinom entfernt und leider ist die OP nicht so verlaufen wie erhofft. Er wacht nur sehr langsam auf und hatte zu allem Übel noch einen Schlaganfall auf Grund der langen OP. Wir sind total verzweifelt. Es kostet mich so viel Kraft einen "normalen" Alltag zu leben. Es ist schlimm, wie beide Kinder auf meine Hilflosigkeit reagieren. Auch die Kleine (6Monate) hat schon so feine Antennen.

Bei meiner Großen versuche ich so ehrlich aber kindgerecht wie möglich zu sein. Sie weis, dass es ihrem Opa schlecht geht und sie ihn jetzt erst mal nicht sehen kann. Meine Tränen versuche ich mir für die Zeit aufzuheben, in der sie im Bett ist. Aber man schafft es natürlich nicht immer und dann sage ich ihr einfach die Wahrheit, dass ich traurig bin. Meine Eltern sind auch sehr wichtige Bezugspersonen für meine Kinder. Ich habe bisher auch noch keine Literatur gefunden, bin also auch für Vorschläge sehr dankbar!
Mir bricht es das Herz, wenn ich daran denke, dass meine Kinder ihren Opa im Moment nicht sehen können, letzte Woche am Mittwoch haben wir uns noch alle von ihm verabschiedet und waren guter Hoffnung!

Tut mir leid, dass ich jetzt so viel über mich geschrieben habe, aber ich steh irgendwie noch voll neben mir!

Ich wünsche euch alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit und dass du deiner Tochter viel Zeit mit deiner Mutter ermöglichst. Dass war es, was ich seit der beschissenen Diagnose meines Papas immer versucht habe!
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