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Alt 26.10.2012, 16:24
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Lilli 40 Lilli 40 ist offline
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Standard AW: Man kann sich wohl niemals sicher sein?

Hallo zusammen, *einmalwinkindierunde*,
ich reihe mich ein, in die "6-jährigen". Ende November sind 6 Jahre rum. Bei Diagnosestellung dachte ich, ich erlebe das nächste Jahr nicht mehr. Krebs=Tod. Das geisterte in meinem Kopf. Bei Zukunftsplänen beschränkte ich mich erst mal auf die ersten Monate, mit der Zeit wurden die Abstände wieder größer. Heute mache ich Pläne für den nächsten Sommerurlaub im August. Fernziel ist mein 50er Geburtstag 2014. Aber das Ganze ist auch sehr abhängig von meinem gesamten Befinden. Ängste sind untergündig immer mal wieder da, mal schwächer, mal stärker. Besonders vor der Nachsorge. Oder wenn Befindlichkeitsstörungen nicht nach angemessener Zeit wieder verschwunden sind. Totale Entspannung gibt es nicht mehr. Verändert hat sich mein Sportverhalten (regelmäßig 3-4x/Woche) und ich habe gelernt mich besser abzugrenzen, mal nein zu sagen. Die Zufriedenheit ist größer geworden, Freude an den kleinen Dingen des Lebens. Gewöhnungsbedürftig war auch das Ende der AHT mit Tamoxifen, das Gefühl, daß jetzt nix mehr passiert. Blöder Kopf, denn eigentlich kann auch unter den Therapien sich was zeigen. Dyara schrieb etwas von Patientenverfügung: die habe ich in der Chemotherapie aufgesetzt, da meine Familie mit dem ganzen Thema überfordert war und ich aber gewisse Dinge sehr schweren Herzens regeln wollte. Danach ging es mir in der Behandlungssituation besser. Also, ich wünsche uns Allen, daß wir unsere Nah-und Fernziele erreichen und wir uns auch in Jahren hier noch schreiben können. Oh, ist jetzt aber lang geworden.
Liebe Grüße in die Runde, Lilli
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