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Alt 18.06.2004, 18:12
Eva-KK Eva-KK ist offline
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Standard Presseartikel zum NHL

Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Eprex/Erypo die kognitiven Fähigkeiten bei anämischen Krebspatienten verbessert
Aus NewsRelease vom 11. Juni 2004
Nachzulesen unter http://www.prnewswire.co.uk/cgi/news/release?id=124781

GENF, Schweiz, June 12 /PRNewswire/ --
Erste Ergebnisse einer internationalen, prospektiven, multizentrischen Studie (EPOLYM) deuten darauf hin, dass die durch EPREX(R)/ERYPO(R) (Epoetin Alfa) erzielte Zunahme von Hämoglobin (Hb) mit einer Verbesserung der kognitiven Funktionen bei Krebspatienten einhergeht, die in Folge einer Chemotherapie unter Anämie leiden. Diese Ergebnisse, die auf dem 9. Kongress der European Haematology Association (EHA) vorgestellt wurden, legen nahe, dass die Vorteile von EPREX eventuell grösser sind, als bisher angenommen wurde.
Professor Hans Tesch (Bethanien-Krankenhaus, Frankfurt), Hauptautor der Studie, sagt: "Dies ist der erste klinische Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen einem Erythropoietin-Mittel und den kognitiven Funktionen bei bösartigen Blutkrankheiten und dies ist für Krebspatienten von vitaler Bedeutung. Durch Chemotherapie induzierte kognitive Fehlfunktionen können soziale, weiterbildende- und berufliche Aktivitäten beeinträchtigen und verringern die Gesamtlebensqualität (overall quality of life, QoL). Bisher hat dies wenig Aufmerksamkeit auf sich gezogen, was sich nun aber ändern kann."
In klinischen Tests wurde gezeigt, dass EPREX einen positiven Einfluss auf die kognitiven Funktionen von Krebspatienten hat, die unter einer durch Chemotherapie verursachten Anämie leiden (1). Die kognitiven Funktionen sind bei Patienten mit bösartigen Blutkrankheiten beeinträchtigt. Eine erste Analyse der Daten zeigt eine wesentliche Verbesserung (8 Prozent) bei kombinierter Merkgeschwindigkeit (Zahlen-, Wort- und Bilderkennung) bei einer Zunahme von Hb von 10,5 g/dl auf rund 12 g/dl in der 8. bis 12. Woche, wobei die Verbesserungen bis zu 24 Wochen erhalten blieben.
Vorläufige Ergebnisse zeigen auch, dass die Lebensqualitätsparameter der Krebspatienten sich ebenfalls verbessern, wenn sie das optimalen Hb-Niveau von 12 g/dl erreichen (2). Die Lebensqualität wurde von der Baseline bis zur 12. Woche nach dem Linear Analog Scale Assessment (LASA) und dem Functional Assessment of Cancer Therapy-Anaemia (FACT-An) ausgewertet. Die mittleren LASA- Punktzahlen an der Baseline bewegten sich zwischen 44,5-49,1 mm (normal sind 70- 100 mm), was deutlich macht, dass alle Patienten zu Beginn der Studie starke Lebensqualitätsdefizite aufwiesen. In der 12. Woche konnten deutliche klinische Veränderungen(3) des Antriebs (im Mittel 12,7 mm), der Tagesaktivitäten (im Mittel 10,1 mm) und der Gesamtlebensqualität (im Mittel 14,3 mm) festgestellt werden.
Auch andere randomisierte, placebokontrollierte Studien und Gruppenuntersuchungen an Tausenden von Patienten haben gezeigt, dass Epoetin Alfa eine gutverträgliche, wirksame Behandlung von Anämie bei Krebs darstellt (4),(5),(6),(7) und einen signifikant positiven Einfluss auf die Gesamtlebensqualität hat (3),(8),(9),(10).
Professor Tesch bemerkt abschliessend: "Obwohl die Befunde über die kognitiven Funktionen auf vorläufigen Ergebnissen beruhen und einer Bestätigung durch die Daten der Gesamtkohorte der Studie bedürfen, sind sie doch für die Zukunft der Epoetin-Alfa-Behandlung sehr vielversprechend. Eine vorhersehbare positive Wirkung auf die kognitiven Funktionen wäre äusserst wünschenswert, um die Behandlung von Krebspatienten zu verbessern."
Die Zwischenauswertung der Daten der EPOLYM-Studie konzentriert sich auf 383 anämische Patienten unter Chemotherapie wegen Non-Hodgkin-Lymphom (NHL, n=165), multiplem Myelom (MM, n=106), Hodgkin-Krankheit (HD, n=58) und chronischer lymphozytischer Leukämie (CLL, n=53). Die Patienten erhielten Epoetin Alfa subkutan mit dem Ziel ein Hb-Niveau von 11,5 bis 13,0 g/dl zu erreichen. Veränderungen der kognitiven Fähigkeiten und der Stimmung wurden von der Baseline bis zur 24. Woche anhand des "Cognitive Drug Research (CDR) Computerised Cognitive Assessment" Systems untersucht. Dieses System umfasst Aufmerksamkeitsaufgaben (einfache Reaktionszeit, Reaktionszeitwahl, Zahlenaufmerksamkeit), Merkfähigkeit (Zahlenmerkfähigkeit) und Sekundärgedächtnis (sofortige und verzögerte Worterkennung, Bilderkennung).
Zwischen der 3. und 5. Woche stieg der Hb-Mittelwert auf 1,02 g/dl und während der 15. und 16. Woche auf 2,02 g/dl. Der höchste Hb-Zuwachs wurde bei MM-Patienten festgestellt (2.5 g/dl), die auch den niedrigsten Hb-Wert (10.0 g/dl) an der Baseline aufwiesen. Zwischen hohem Hb-Niveau und Gesamtlebensqualität besteht eine starke positive Korrelation, wobei der höchste Gewinn an Gesamtlebensqualität bei einem Hb-Niveau von 12 g/dl auftrat (Variationsbreite 11 bis 13 g/dl) (11). So wurde zum ersten Mal auch eine Verbesserung der kognitiven Funktionen bei bösartigen Blutveränderungen bei Hb- Niveaus von 12 g/dl nachgewiesen.
Diese Studie wurde durch Ortho Biotech, der Biopharma-Abteilung Von Janssen- Cilag im Sinne eines "unrestricted educational grant" auflagenfrei gefördert. EPREX(R)/ERYPO(R) (Epoetin Alfa) wird in Europa von Ortho Biotech vertrieben.
Redaktionelle Hinweise:
Die Verschreibungshinweise können von Land zu Land verschieden sei, so dass gegebenenfalls die örtlichen Hinweise konsultiert werden sollten.
Quellenhinweise:
(1) J O'Shaughnessy, S. Vukelja, et al. Impact of epoetin alfa on cognitive function, asthenia, and quality of life in women with breast cancer receiving adjuvant or neoadjuvant chemotherapy: analysis of 6-month follow-up data. Breast Cancer Res Treat 2002; 76: S138.
(2) Littlewood TJ, Bajetta E, Nortier JWR, et al. Effects of epoetin alfa on hematologic parameters and quality of life in cancer patients receiving nonplatinum chemotherapy: results of a randomized, double-blind, placebo- controlled trial. J Clin Oncol 2001;19:2865-2874.
(3) Patrick DL, Gagnon DD, Zagari MJ, et al. Assessing the clinical significance of health-related quality of life (HrQOL) improvements in anaemic cancer patients receiving epoetin alfa. Eur J Cancer 2003;39:335-345
(4) JL Gabrilove, CS Cleeland, RB Livingston, B Sarokhan, E Winer, LH Einhorn. Clinical evaluation of once-weekly dosing of epoetin alfa in chemotherapy patients: improvements in hemoglobin and quality of life are similar to three-times-weekly dosing. J Clin Oncol. 2001 Jun 1;19(11 ):2875-82.
(5) G Curt & PG Johnston. Cancer fatigue: the way forward. The Oncologist 2003; 8 (Suppl 1): 27-30.
(6) D Shasha, MJ George, LB Harrison. Once-weekly dosing of epoetin-alpha increases haemoglobin and improves quality of life in anaemic cancer patients receiving radiation therapy either concomitantly or sequentially with chemotherapy. Cancer 2003 Sep 1;98(5):1072-9.
(7) S Pecorelli, P Wilkinson. Improvement of quality of life with epoetin alfa in anaemic patients with ovarian cancer. Presented at the International Congress on Anti-Cancer Treatment (ICACT) in Paris, France, 9-12 February 2004.
(8) JA Glaspy. The potential for anemia treatment to improve survival in cancer patients. Oncology 2002; 16 (Suppl 10): 35-40.
(9) GD Demetri, M Kris, J Wade, L Degos, D Cella. Quality-of-life benefit in chemotherapy patients treated with epoetin alfa is independent of disease response or tumor type: results from a prospective community oncology study. Procrit Study Group. J Clin Oncol. 1998 Oct;16(10):3412-25.
(10) K Hassan, W Simri, I Rubenchik, J Manelis, B Gross, S Shasha, B Kristal. Effect of erythropoietin therapy on polyneuropathy in predialytic patients. J Nephrol. 2003 Jan-Feb;16(1):121-5.
(11) J Crawford. Relationship between changes in hemoglobin level and quality of life during chemotherapy in anaemic cancer patients receiving epoetin alfa therapy. Cancer 2002; 95: 888-895.
Distributed by PR Newswire on behalf of Ortho Biotech (Johnson & Johnson)
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