AW: Schreckliche Angst um mich selbst
Hallo Dominik,
auf dein vermutetes Problem will und kann ich nicht eingehen. Das musst du mit deinem Arzt abklären. Der ist dafür zuständig.
Zu deinem eigentlichen, da kann ich was sagen. Ich habe einen Bekannten, der an Krebs erkrankt ist. Er hat gute Chancen, dass ihm zumindest noch einige schöne Jahre verbleiben könnten. Ja! Könnten! Warum? Er hat nämlich als zweites noch das gleiche Problem wie du: der Alkohol. Mit viel Aufwand und Geduld, ja mit Engelszungen, hat man versucht, ihn zu einer Suchttherapie zu bewegen. Weißt du, was man inzwischen sagt?
"Was nutzt es ihm, wenn er seinen Krebs überlebt. Dann säuft er sich halt absehbar zu Tode."
Nicht schön, jedoch wörtlich. Das Einzige. was dein Problem beseitigen kann, ist deine Einsicht und dein Wille. Du musst es nicht nur wollen, sondern nur du kannst die ersten Schritte machen. Du tust es einzig für dich. Nicht für andere. Die können dabei nur helfen und das auch nur, wenn du das willst und zulässt. Du bist bei einer solchen Therapie der entscheidende Faktor, denn nur du wirst in deren Verlauf noch sehr oft um die Entscheidung kämpfen müssen: ja oder nein.
Wenn du es wirklich ernsthaft willst, und erst genau dann, dann such dir entsprechende Hilfe. Der Hausarzt, anonyme Alkoholiker, Freundin, der Psychologe oder psychologische Berater und was weiss ich noch wen. Es gibt ne Menge Menschen und Institutionen, die dir dabei helfen können. Eine Anlaufstelle bietet sicher sogar deine Krankenkasse an.
Also mach was. Oder auch nicht. Es ist deine Entscheidung. Ich weiss, ob so oder so, beide Wege werden verdammt hart. Wobei der eine dir ein glückliches Leben schenken kann. Dafür lohnt es sich doch zu kämpfen?
Alles Gute,
Helmut
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