Thema: Denkfehler?
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Alt 29.08.2012, 00:52
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Denkfehler?

Hallo Aquintos,

wie ich lesen kann, scheint sich ja so einiges in eurer Beziehung inzwischen zu normalisieren und du hast schon einiges dazu beigetragen. Trotzdem möchte ich auf deine Bitte zum sozialen Atom antworten. Hätte das beinahe vergessen ... sorry. Vielleicht kann es dir ja doch noch ein Stück helfen.

Du kannst bei Tante Kuugel nach "soziales Atom" suchen und dir Bilder anzeigen lassen. Da findest du sehr viele Beispiele. Leider sind da auch kommerzielle dabei, doch du findest auch Anleitungen.

Wie gesagt, es ist nicht die Lösung deiner Probleme sondern der Ansatz dazu. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich ein oder mehrere Probleme habe, mich zuerst mal auf das Grundsätzliche zurückziehe. Das heißt, eine Basis schaffen, von welcher aus man überhaupt erst vernünftig nach einer Lösung suchen kann.

Handelt es sich dabei um Beziehugnsprobleme (wie mit deiner Mutter), so ist ein solches soziales Atom sehr gut geeignet um die Ist-Situation festzuhalten. Vielleicht stellt sich ja beim Betrachten dieses ersten Atoms heraus, dass das Problem ja eigentlich gar nicht so groß ist? Kann alles sein. Andernfalls hast du zumindest mal eine Basis, auf welcher du dir deine Gedanken machen kannst. Wobei du dir klar sein musst, dass eine solche Zeichnung immer stark von deiner momentanen Verfassung beeinflusst ist. Was wichtig dabei ist: du zeichnest es ganz bewusst nicht so, wie du dir eine Beziehung vorstellst, sondern wie du selbst sie siehst.

Als Beispiel. Hast du gerade große Probleme mit deiner Mutter, so wirst du die Beziehung zu ihr anders darstellen als wenn ihr gerade einen schönen Tag hattet. Sollte es noch Probleme mit anderen Menschen oder Gruppen (z.B. mit dem Chef und/oder Kollegen) geben, so wird das unter Umständen auch die Beziehung zu deiner Mutter negativ beeinflussen.

So ein Atom ist etwas "fließendes". Wenn man so will. Also ein nur eine Momentaufnahme. Was jedoch ganz wichtig und entscheidend ist: du bist der unveränderbare Mittelpunkt. Auch das soll man dabei sehen und erkennen. Allgemein gesagt: nicht die Mutter, der Vater, die Kinder, der Lebenspartner (auch bereits verstorbene Menschen gehören dazu), der Arbeitsplatz sind der Mittelpunkt des Lebens sondern eine ganz bestimmte Person als Mensch. Du bist der Punkt in der Mitte. Alles bezieht sich auf dich oder geht von dir aus.

Soweit, so gut. Doch jetzt beginnt der schwierige Teil: das Nachdenken und Handeln. OK. du hast ja bereits begonnen.


Liebe Grüße,

Helmut
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