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Alt 23.08.2012, 21:00
heike.sc heike.sc ist offline
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Standard AW: Meine Frau (35 Jahre) ist verstorben

hallo lieber thomas!
du hast mein tiefstes mitgefühl und keiner kann dir dein seelenschmerz abnehmen. ich habe vor genau einer woche meine liebe schwester 47 jahre an brustkrebs verloren. ich habe jede station ihres leidens (fast 2 jahre ) mit ihr durchlebt. ihr körper war voller metastasen. ich will dir bei deiner trauer helfen. ich finde es so schön von dir, dass du deine frau so geliebt hast und bis zum letzten atemzug bei ihr warst. sie hat deine liebe gespürt. und das war wichtig. sehr wichtig sogar. meine schwester wurde von ihrem mann, kurz nach der diagnose verlassen. er wurde sogar gewalttätig. er arbeitete gegen sie und zog die scheidung solange heraus, dass er jetzt sogar alles erbt. das gemeinsame kind entzieht er uns. meine schwester litt darunter, dass viele menschen sich von ihr abwandten. ich war bei ihr bis zum letzten herzschlag. glaub mir,ich lag auf ihrer brust und weinte bitterlich.ich versprach ihr, dass wir für immer vereint bleiben. was ich dir damit sagen will thomas......ich finde es toll, dass du bei deiner frau warst. du hast sie begleitet.trotz mancher streitigkeiten, die sehr menschlich und normal sind. du darfst dir keine vorwürfe machen. DU WARST DA. das ist ganz wichtig. du hast sie geliebt, aber du musst sie auch los lassen. es nützt dir nichts, dass du grübelst. einige menschen in diesem forum haben dir geschrieben, dass du die schönen erinnerungen behalten sollst und das ist richtig. deine liebe frau lebt in einer anderen form der energie. so wie auch meine schwester. ich hab mir auch bittere vorwürfe gemacht, dass ich keine lebenverlängernden maßnahmen wünschte. es ist auch bitter für mich. aber ich bin froh, dass ich sogar in den letzten sekunden so viel liebe verspürte. du bist für deine frau ein starker mann gewesen und bist es auch jetzt noch. da wo unsere lieben jetzt sind, da haben sie ruhe, frieden. das scheusal krebs findet dorthin keinen weg. guck mal, der mann meiner schwester kämpft jetzt gegen mich. es ist seine eigene angst, seine verzweiflung, sein schlechtes gewissen. du warst ein liebender. aber du musst dich lösen von deiner frau. lass ihre energie frei, damit du nicht verbitterst. ich denke an dich lieber thomas. fühl dich umarmt und sei gewiss, dass du alles richtig gemacht hast. lg heike
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