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Alt 21.07.2012, 15:06
sonnenliesel sonnenliesel ist offline
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Einen schönen guten Tag Euch allen!

Ich bin neu hier im Forum.
Ich möchte Euch von mir und meiner Krebs-Geschichte berichten.
Ich weiß,jede Einzelne von Euch trägt ihr Päckchen,jede hat eigene Ängste, Sorgen und Erfahrungen.
Vielleicht kann mir trotzdem,oder gerade deshalb jemand Mut zusprechen.
Bin momentan eher kraftlos,hoffnungslos und verdränge sogut es geht jeglichen Gedanken an die Zukunft.
Ich habe vor kurzem meinen 57.Geburtstag gefeiet.Meine beiden erwachsenen Töchter haben bereits eigene Kinder.Mit meinem Mann wollte ich im August eine tolle Reise machen-nachträglich zum 35. Hochzeitstag.
Doch manchmal kommt alles anders.
Ich hatte seit ca.3 Wochen Brustschmerzen-sofort zum Gyn.-weitere Untersuchungen waren Sonografie und Mamographie.
All dieses führte allerdings zu keinem Ergebnis.Daraufhin erfolgte eine Biopsie.
Die Diagnose hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen-Brustkrebs.
Das eigentliche Dilemma begann allerdings schon 2010.
Nach dem damaligen Mamographie-Screening wurde ich erneut eingeladen,zur Abklärung eines unklaren Befundes.Es war ein Trauma,ich lebte 2 Wochen in Angst.
Es ist mir ein Stein vom Herzen gefallen,als gesagt wurde-eindeutig Fibroadenom.
Weil ich so ängstlich,war,wurde ich ein halbes Jahr später wiederbestellt,zur Nachkontrolle.
Es hatte sich aber innerhalb dieser Zeit nichts verändert (Größe usw.).
Zu meiner Beruhigung wurden sogar Aufnahmen von 2008 hinzugezogen-damals auch schon zu sehen,gleiche Größe,keine Veränderung.
Damals,2008, wurde diese Auffälligkeit allerdigs bei der Mamagraphie übersehen.Ich bekam keine Einladung zur Abklärung.
Dieses Jahr,Ende Juni 2012,wurde ich,nach zwei Jahren,erneut zum Screening eingeladen.
In dem Augenblick,als ich den Brief öffnete, begannen meine Brustschmerzen.
Zuerst habe ich es nur als Angst gedeutet.Spielte mir meine Psyche einen Streich?
Nein,auch in der Nacht blieben die Schmerzen.Ich habe gleich am nächsten Tag meinen Gyn. aufgesucht-den Rest kennt Ihr-s.o.
Ist schon makaber,da schlummert 4 Jahre etwas in der Brust,man wiegt sich jedoch in Sicherheit,weil man brav zur Vorsorge geht.
Nach der Biopsie ging alles sehr schnell.Ich kam nicht zum nachdenken.
Das Brust-MRT hat Gott sei Dank ergeben,daß die andere Brust nicht befallen ist.
Linke Brust allerdings 1,5 x1,9 cm großer Herdbefund mit den morphologischen und kinetischen Zeichen eines Karzinoms.
Tumorabsiedlung im Stanzkanal von lateral kaudal.Lymphknoten-Filialisierung links axillär.Hormonpositiv und langsamwachsend.
Montag ist die OP,weitere Untersuchungen aus Zeitgründen erst nach den Eingriff.
Was für Überraschungen nach der OP noch auf mich warten,daran wage ich nicht zu denken.Ich bin nervlich am Ende,die letzten Tage waren der Supergau.
Meine Vorstellung hier im Forum ist leider etwas ausführlicher geworden-bitte seht es mir nach-ich habe mir einfach mal alles von der Seele geschrieben.
Wenn vielleicht noch ein paar Daumendrücker mir für Montag zur Seite stehen,würde es mich sicher etwas beruhigen.
Viele Eurer Geschichten habe ich schon gelesen.Ihr seit den Weg zum Teil schon gegangen,den ich jetzt vor mir habe.
Zum kämpfen fehlt mir aber im Moment jegliche Kraft.
Ich hoffe,es wird trotzdem alles gut.
Ich melde mich wieder nach meinem Krankenhausaufenthalt.
Seid alle herzlich gegrüßt
und hoffentlich bis bald

sonnenliesel

Geändert von gitti2002 (21.07.2012 um 17:09 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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