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Alt 09.07.2012, 15:07
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Ovarial-CA bei meiner Mama wird nicht operiert?!?

Liebe AnnaSue,

Du machst das sehr sehr gut, ich bewundere Dich für deine Stärke und den Mut, mit der Du Dich den schlimmen Tatsachen stellst.

Bei der Stärke, die Du hast, kannst Du getrost Deinem Herz folgen: tue einfach das, was Dein Bauch Dir sagt.
Deine Mama braucht viel Beistand jetzt: sie muss für sich selbst akzeptieren, was passieren wird. Für Kämpfer-Frauen ist das schwer.
Und dann hat sie die Sorgen, wie Ihr Angehörigen damit umgeht. Sprich offen mit ihr, dann weiss sie und kann sehen, wie toll Du das schaffst. Sie wird stolz sein auf dich.

Lange Schlafphasen sind eine Begleiterscheinung des "Auf-den Weg-Machens". Es hat nicht so viel mit Müdigkeit zu tun. Zum einen arbeiten die Organe nicht mehr so gut, die Entgiftung findet nichtmehr in dem Maße statt, wie es sollte. Zum anderen ist es schon eine Form der Verabschiedung.

Sollte Deine Mama Schmerzen haben, dann teilt dies direkt dem palliativ-Team mit. Die Schmerzen können sehr differgieren. Es kommt zu Schmerzspitzen "Durchbruchssschmerzen" wenn die Tumore in Organe "eindringen". Das Team verbringt weniger Zeit mit deiner Ma, deshalb ist es gut, wenn Ihr aufpaßt.

Viel stilles Dasein der allernächsten ist wichtig. vielleicht ist es schön, wenn Du Deiner Mama etwas vorliest. Das lenkt ab, beruhigt, schafft Nähe und erleichtert die um sich greifende Stille.
Viel Besuch ist totaler Quatsch, häufig kommen Leute auch, um neugierig zu gucken, selbst die Verwandten. Das strengt Deine Mama viel zu sehr an, es ist auch für sie nicht mehr relevant, und das weiß sie selbst sehr genau.


Da ich nicht weiß, ob Du überhaupt noch mitliest, würde ich mich über ein kurze PN freuen ....

Ich wünsche Euch alles Gute, allen Trost dieser Welt



Birgit
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