Einzelnen Beitrag anzeigen
  #46  
Alt 04.07.2012, 19:22
rita2210 rita2210 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.04.2012
Ort: Rhein Kreis Neuss
Beiträge: 72
Standard AW: Mama, wie lange bist du noch bei mir?

Liebe Nicineck,

ja ich denke, es handelt sich hierbei wirklich um einen Schmerz, den man nur nachempfinden kann, wenn es jemandem passiert ist. Der Umgang eines jeden, die Art mit solch einem Verlust fertig zu werden...schon wieder falsch ausgedrückt, man wird, glaube ich nie damit fertig, aber den Prozess des realisieren und akzeptieren, der braucht bei jedem Menschen unterschiedlich lange.

Ich habe in den schönen tröstenden Trauerkarten vieler Bekannter gelesen, die so alt sind wie ich, es sei für sie unvorstellbar ihre Mutter zu verlieren. Das würden sie gar nicht aushalten und ich sei so stark. Falsch!!! Mich hat niemand gefragt, ob ich das aushalten kann. Vor wenigen Wochen hätte ich genauso geschrieben und gedacht...ein Leben ohne Mama, geht nicht, nein, nicht machbar. Diese offene, blutende Wunde wird nie heilen, das weiß ich, aber ich werde daran arbeiten, dass ich lerne mit ihr zu leben.
Liebe Nici, ich lese hier oft, dass es für viele mit der Zeit noch schmerzlicher wird, viele fallen in ein Loch, in dem befindest auch du dich jetzt.

Ich wünschte ich könnte dir da raus helfen. In diesem Loch befinde ich mich noch nicht, vielleicht schaffe ich es darüber zu springen, wenn ich richtig Anlauf nehme. Auf der anderen Seite, möchte ich meine Trauer gewähren lassen. Momentan ist alles unwirklich und kein Alltag, es stehe unter Adrenalin, ich merke es. Aber ich fürchte mich auch vor dem "Danach".

Sei dir sicher Nicineck, hier hört man dir zu, hier ist man ganz bei dir. Ich bin ganz bei dir und habe immer ein offenes Ohr für dich!

Fühl dich lieb gedrückt und melde dich jederzeit.

Rita
Mit Zitat antworten