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Alt 18.06.2012, 15:28
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: was können wir für unseren vater tun?

Liebe Susanne,

das kann ich gut verstehen! Es ist wie eine Lawine, von der man überrollt wird... Und dann kommen noch all die Formalitäten, die es zu klären gilt. Schrecklich! Eigentlich finde ich es unmöglich, dass Trauernde sich mit diesen Dingen beschäftigen müssen, wo sie doch gar keinen Kopf dafür haben.

Wenn du all das mit deinem Papa gemeinsam bewältigt hast (ich denke, er wird deine Hilfe benötigen), dann versuch' mal, zur Ruhe zu kommen. Ich fand es persönlich ganz furchtbar, dass mir so wenig Zeit vergönnt war, in meiner trauer zu verweilen. Es war geradezu brutal, zurück ins Arbeits- und Alltagsleben zu kehren, obwohl ich mich am liebsten verkrochen hätte. Nur für einige Zeit!

Ich kann gut nachempfinden, was Petra schreibt! Die Umwelt erwartet oft, dass nach einigen Wochen oder zumindest Monaten alles wieder "normal" ist. Ist es aber nicht und wird es nie, denn die Trauer wird uns den Rest unseres Lebens begleiten. Wir werden lernen, mit ihr zu leben, doch unsere Welt hat sich nun einmal unwiederbringlich verändert. Ob uns der Partner, ein Elternteil oder ein guter Freund fehlt. Und es ist verdammt noch einmal nicht einfach, damit zu leben. Leider kann unsere Gesellschaft schlecht bis gar nicht mit Trauer und Tod umgehen. Deshalb auch diese irrige Erwartungshaltung...

Ich wünsche dir, dass du einen Weg findest, mit dem Verlust deiner Mutter zurecht zu kommen und du dir die Zeit nimmst, die du dafür halt benötigst!

Alles Liebe
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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