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Zitat von gilda2007
Und dass Reflexe noch funktionieren: Wir können Dir hier nicht mehrere Jahre Biologie-Nachhilfe geben. Warst Du nie angeln? Hast Du nie einen offensichtlich toten Fisch stundenlang zappeln sehen? Glaubst Du wirklich, die Menschen schaffen es inzwischen nicht, einen Tod zweifelsfrei festzustellen?
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Hallo gilda2007,
für die Feststellung des Hirntodes sind bisher von Land zu Land unterschiedliche Verfahrensweisen vorgeschrieben. In Deutschland ist zb. (nur) die "klinische Diagnostik" wie Reflextest, Atem-Stillstandtest, Wartezeit von bis zu 72 Stunden vorgesehen. Eine "apparative Zusatzdiagnostik" ist nicht zwingend, wird aber oft freiwillig angewandt, um eine evntl. Wartezeit zu verkürzen.
Diese apparative Zusatzdiagnostik ist aber zb. in Skandinavien, Frankreich, Niederlande und Italien unbedingt erforderlich und zwingend.
Die Bezeichnung Hirntod ist erstmalig 1968 durch die Harvard Medical School entstanden, nachdem es zu den ersten Herztransplantationen kam und die Mediziner sich in einer rechtlichen Grauzone befanden.Es wurde eine neue Todesdefinition festgelegt.
Bis zum heutigen Tage hält eine teils konträre Diskussion unter Medizinern, Bioethikern,Theologen, Juristen und Philosophen an, ob die Diagnose "Hirntod" mit dem "Tod" des Menschen gleichzusetzen ist.
Selbst die Amerikan Akademy of Neurology hat 2011 angemahnt, dass mehr wissenschaftliche Forschung notwendig sei, um die Diagnose "Hirntod" besser abzusichern.
Es ist also meiner Meinung nach durchaus nicht so einfach, ein so komplexes Thema mit einbisschen Biologieunterricht und Angelerfahrung zu erklären.
Zitat:
Die Diskussion dreht sich im Kreis, da Informationen offenbar eh nicht ankommen.
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Dieser Einschätzung schließe ich mich nur zu Teilen an, da ich für mich durchaus Informatives herausfiltern konnte.
Mit freundlichen Grüßen
Katharina