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Alt 29.05.2012, 22:06
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Meine liebe Carla,

ja, genauso klingt das! Dass deine Mama einfach wirklich verzweifelt ist, dass sie hier "übrig geblieben" ist und allein... Und keiner kümmert sich! Dabei hast du dich doch so liebevoll um deinen Papa gekümmert. Warum nicht auch um sie?!? Da verkehren sich schon wieder die Rollen, oder? Mit dem Abstand, den ich habe, klingt es für mich, als würde ein kleines Mädchen bockig und verständnislos reagieren, dass man ihm sein Liebstes weggenommen hat. Und dann soll "Mami" sich jetzt eben kümmern und alles wieder gut machen. Manchmal neigt meine Mutter auch zu diesem Verhalten... Ob es am Alter liegt, oder an der Generation? Gerade habe ich in einem anderen Thread etwas gelesen, was ich mir auch immer wieder sage, wenn es mir zu viel wird: "Du bist nicht für das Leben deiner Mutter verantwortlich." Das stimmt! Für ihr Leben und somit für ihr Glück und Wohlbefinden ist sie selbst verantwortlich, auch für ihre Gefühle. Du kannst für sie da sein, aber sie kann nicht alles bei dir abladen und du kannst auch nicht alles für sie sein. Du hast dein eigenes Leben und deine eigene Familie sowie auch deine eigene Trauer und deine Probleme. Versuche mal, innerlich ein wenig Abstand zu nehmen. Da ist noch viel Groll dabei aus der Kindheit und auch aus der vergangenen schweren Zeit. Es wäre gut, wenn du ihr das verzeihen und damit abschließen kannst. Gut für dich! Aber das braucht seine Zeit und du wirst wissen und vor allem spüren, wann es so weit ist. Bitte nicht übel nehmen, von außen betrachtet fällt es einem immer leichter, etwas zu beurteilen. Ich stecke ja nicht in eurer Familie drin! Wer weiß, was du so bei uns siehst! Vielleicht liege ich auch ganz falsch!
Und was auch immer hilft, einfach in die Natur gehen und ganz laut schreien und brüllen! Ich finde das immer sehr befreiend;-))) Und hinterher geht es mir viel besser, weil dieser innere Druck verschwunden ist.

Schlaf gut und ärgere dich nicht mehr
Umarmung
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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