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Alt 03.06.2004, 20:07
Gast
 
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Standard Jetzt gehöre ich auch hier hin...

Hallo Sabine,
die letzten 15 Monate meiner Ma haben mich körperlich und seelisch total ausgebrannt. Als meine Mutter am 28.12.2002 auf einmal gelb wurde haben wir sie mit dem ADAC von Griechenland aus einfliegen lassen. Ein Arzt in GR hatte schon so eine Vermutung geäußert, dass es Krebs sein könnte. Von da an war eigentlich Streß pur angesagt. Ca, 5 Monate hat sie dann bei uns gelebt-die Zeit der Studie ind der Charite. Dann ist sie zurück nach GR und hatte eine wunderschöne Zeit. ´Die Chemo hat sie abgebriochen, weil ihr Lebensqualität vor Lebensquantität ging. Sie ist alle paar Monate zu mir geflogen und hat Kontrolluntersuchungen gemacht. Im November noch hieß es- Tumor verkapselt sich, Metasthasen fast nicht mehr nachweisbar. Eine riesen Freude. Wir hatten soo viel Spaß, waren mit den Kids auf dem Weihnachtsmarkt etc. Allerdings fing es zu der Zeuit auch an mit den Durchfällen. Diese wurden immer schlimmer. Sie konnte eigetlich kaum nich aus dem Haus, nichts mehr unternehmen.´Ich habe sie immer gebeten nach D zu kommen und sich unterwsuchen zu lassen. Im März kam sie dann, Sie wollte noch einmal zu meinem Geburtstag da sein. Ihr Arzt in GR hatt ihr zu dem Zeitpunkt bereits gesagt, dass der Tumor gewachsen ist und weitere Metastasen in der Leber und im Bauchraum zzgl. Ascitis waren. Dieser Befund wurde hier bestätigt. Der Prof. hat sie zu erneuten Chemo überredet, aber dazu kam es garnicht mehr. Man hat gegen die Durchfälle ein Antibiotikum verschrieben. Das war vor OStern. Ich habe meine Ma nach Hause geholt, damit sie nicht die ganze Zeit im KKH liegen musste. Das Antibiotikum wurde uhr dann von einem Pflgegedienst über den Port verabreicht. Leider hat sie das Antib. nicht vertragen., Die ganze Magen/Darm-Flora war hinüber. Die Durchfälle wurden sooo schlimm, dass sie völlig entrkräftet und ausgetrocknet war. Ihre Ärtzin sagte mir dann nach 5 tagen, dass dies eine normale Reaktion auf das AB ist.!!Wenn ich DAS gewusst hätte...Man hätte ja Gegenmaßnahmen treffen können.Kurz vor Ostern sagte meine Mutter dann,sie wolle zu Hause sterben. Sie habe das Gefühl, dass in ihr langsam alles kaputt ginge. Sie will zurück fliegen. Zu dem Zeitpunkt hatte sie bereits Schmerzen. Wir haben dann alles dafür getan, so dass ihr Wunsch in Erfüllung gegangen ist.
Am Mittwoch nach Ostern habe ich sie zum Flughafen gebracht. ich durfte sie bis zum "Finger" bringen, da ich sie im Rollstuhl schob. Sie verabschiedete sich mit Tränen in den Augen und sagte mir , dass wir uns wohl nicht wieder sehen. Es war so unerträglich, Sabine. Wie kann ein Mensch so etwas aushalten. Ich habe gedacht, mein Herz zerspringt.
Sie hat es nich geschafft zweimal durch ihren Garten zu gehen, hat die Lampenfischer beobachtet. Am 18.04., Papas Geburtstag ist sie dann (fast in den Armen meines Vaters) gestorben.
Du kannst meine Geschiuchte auch im Forum BSDK "Mamas letzter Wille" noch einmal nachlesen.´
So, jetzt bin ich wieder völlig fix und fertig.
Wenigstens hatt ich die Möglichkeit, die letzte 15 Monate mit meiner Ma zu genießen. (Sofern das ging)
Ich drücke Dich
Katharina
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