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Alt 11.04.2012, 07:39
OpaTochter OpaTochter ist offline
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Standard AW: Von Verzweifelung Angst und Hoffnung getrieben

Hallo Ihr alle,

heute hat mich das Angstmonster nicht so fest im Griff.

Ja Jasophe, das Warten macht einen völlig fertig. Das meine Eltern 4h Fahrt entfernt wohnen macht es da nicht einfacher. Ich glaube ich hatte letztens schon mal geschrieben, dass es für mich einfacher ist die Krankheit zu verdrängen / leugnen, wenn mein Papa da ist, weil es Ihm einfach so gut geht. Dann kann man leicht verdrängen, dass er möglicherweise bald nicht mehr da ist. Wenn er dann weg ist, fällt einen das Angstmonster wieder ganz hinterhältig an.

Sylvia, Familienfeste sehen wir nicht wirklich so emotional, wobei, wir waren ja diesmal bei Schwiegervater, da nistet sich schon der Gedanke ein, hätten wir nicht besser zu meinem Papa fahren sollen, ...
ABER dafür fahren wir (nur mein Sohn und ich ) für ein ganz langes WoEnde zu meinen. Ich freu mich schon.

Du hattest ja auch kein wirklich entspanntes Wochenende. Finde ich toll, dass du Deinen Freund begleitet hast. Ich glaube nicht, dass ich das jetzt ertragen könnte. Mein Mann war gestern zur Beerdigung seines Onkels. Ich war zugegeben recht froh, dass er von sich aus alleine gefahren ist.

Was Du schreibst, "man kann nicht vorbereitet sein". Ich bekomme das Gefühl, bei dieser Schxxx Krankheit hat man den zweifelhaften Genuss um den geliebten Menschen gleich (mindestens zwei Mal) trauern zu dürfen. Wir bilden uns ein, jetzt schon Abschied zu nehmen. Aber in Wirklichkeit tun wir das gar nicht.

Zum Laufen: Ich bin auch eine totale sportliche Niete. Joggen ging ja wohl überhaupt nicht. Wie Junior dann so drei war, konnte er mir locker davon laufen. Da hat mich dann der Stolz gepackt. War aber hart, ich kam keine 200 m weit. Heute bin ich echt froh, dass ich mir - zumindest meistens - den Frust rauslaufen kann. Es ist nämlich tatsächlich so, dass der Körper irgendwann diese Glückshormone ausstösst. Und wenn nicht, ist man zumindest so kaputt, dass man an nix anderes mehr denken kann als - ich brauche Luft, ich brauche Luft,...
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Nicht mehr OpaTochter


Beruf: Optimistin (meistens)

Motto: Schlimmer geht immer.

Papa: SCLC, Diagnose 07.02.2012
Den Kampf verloren am 18.11.2013




Hier gibt es meine Vorstellung:
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