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Alt 09.04.2012, 19:09
Odelbie Odelbie ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Danke Mel ,Danke Sjarissa,


Es ist wichtig offen mit all den Fragen,Ängsten,Belastungen umzugehen. Das Lachen sollte man nicht verlernen. Auch das stimmt. Aber ich bringe es nicht hin.
Die Ängste überwiegen mein Leben unser Leben. Es ist so verdammt schwierig aus dieser tiefen Phase zu kommen. Angst zu versagen. Es nicht richtig zu machen. Es gibt in meinem momentanen Leben keine Minute wo ich Luft hole und runter komme. Ich bin vollkommen angespannt. Immer wenn wir zur Klinik fahren und wieder eine Bestrahlung fertig haben, gibt es ein Arztgespräch. Dann kommen immer solche Aussagen : "Was kann ich Ihnen Gutes tun ?"
Alleine diese Fragen nerven mich, was kann Sie uns denn Gutes tun ? Medikamente gegen die Schmerzen geben ? Ich sage ihr dann immer ich bin Überfordert. Sie gehen darauf nicht ein. Sie können mich auch nichts fragen, weil ja mein Mann immer mit dabei ist.
Ich weiß nicht, wie mein Mann darauf reagieren würde, wenn ich den Ärzten erzähle wie es mir dabei geht. Ich würde ihn enttäuschen, wenn ich sage ich habe vor den Dingen Angst was da kommt.

Ich habe eigentlich nicht wirklich eine Vorstellung was mich erwartet. Wie wird es sein, wenn wir in ein Hospiz gehen ? Wie wird es sein, zu sagen jetzt ist Schluss ? Wann sagt man es ? Wann beginne ich, die Entscheidungen für meinen Mann zu treffen ? Fragen über Fragen ?
Ich habe mir jetzt einen Termin gesetzt, mit meiner Tochter zu sprechen. Um diese erste riesige Hürde zu nehmen.
Ich muss es tun, sonst wird mich dieser Gedanke auffressen. Ich weiß das es sehr schwer wird. Aber ich weiß ich muss es tun.
Danke das ihr mich bestärkt es unserer Tochter zu sagen.

Ich weiß nicht wirklich wie, aber ich weiß es muss sein.

Danke für eure lieben Zeilen. Es hilft mir sehr.

Liebe Grüße
Grit
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