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Alt 02.06.2004, 13:31
Gast
 
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Standard Wie lange geht es noch weiter?

Liebe Petra,

danke für Deine Zeilen, bei denen mir doch die Tränen kamen.
Nein, sie kommen nicht zu spät. Meine Mutter quält sich immer noch. Gestern hat sie wieder am ganzen Körper gezittert, es soll wohl von den Hirnmetastasen kommen. Die Beruhigungstabletten haben erst nach zwei Stunden gewirkt, dann war sie den ganzen Tag schläfrig. Heute ist sie sehr schwach. Mein Gott, man spricht mit ihr über ihr Sterben, über das Abschiednehmen. Ich wünsche ihr so sehr, dass sie erlöst wird und doch möchte ich sie sooo gerne fest halten, sie von den Qualen befreien und behalten. Bin sehr traurig, wenn sie einschläft und doch muss ich mir immer wieder sagen, dies jetzt, das ist kein Leben mehr. Habe Angst, dass sie sich zum Schluss noch quälen muss, ich wünsche so sehr, dass sie ganz ruhig einschlafen kann. Lebermetastasen hat sie ja auch. Am Sonntag musste sie sich übergeben, der Arzt meint, es könne von der Leber kommen. Mein Gott, wie lange noch? Was muss die Frau alles noch durchstehen?
Du hast Recht, bei ihr bleiben, das habe ich mir auch feste vorgenommen. Aber hoffentlich schaffe ich es. Wir haben schon ganz oft gedacht, dass sie einschlafen würde und dann hat sie sich wieder ein klein wenig berappelt.

Wie geht es Dir heute? Ist es Dir ein Trost, zu wissen, dass Deine Mutter erlöst ist? Oder ist der Schmerz so groß, dass man von Erlösung nichts wissen möchte?

Ich wünsche Dir ganz schöne Erinnerungen an Deine Mutter! Kann Dich so gut verstehen!

Ganz liebe Grüße
Monika
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