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Alt 23.03.2012, 15:46
Steffi1410 Steffi1410 ist offline
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Standard AW: Auch bei meinem Papa Diagnose Lungenkrebs

Heute ist ja endlich der ersehnte Freitag.Aber es ist für mich bis heute eine Menge passiert.Mein Papa hat von Dienstag bis Donnerstag im Sessel geschlafen und auch tagsüber seine Zeit im Sessel verbracht.Man konnte ihm zusehen wie er immer schwächer wurde.Mittwochmittag habe ich zu ihm gesagt Papa ich rufe jetzt einen Krankenwagen.Er schaute mich an und fragte bringen die mich auch in "meine" Klinik?Ich hätte ihn anlügen können aber das kann ich nicht und sagte nein.Also wehrte er sich vehement und sagte lass uns bis morgen warten ,dann kommt ja mein Rollstuhl.(den ich allerdings mit meiner Schwester abholen mußte sonst wäre er erst morgen geliefert worden).Ich hatte morgens schon so ein flaues Gefühl in der Magengegend als ich oben bei Papa war um ihn zu versorgen und auf meine Schwester gewartet habe.Kurzum als wir mit dem Rollstuhl dann bei Papa an kamen stellten wir ihn ganz stolz vor Papa hin und sagte da ist er.Er würdigte dem Rollstuhl nur einen kleinen Blick.Ich verstand die Welt nicht mehr,er hatte sich doch so sehr auf dieses Gefährt gefreut.Ich ging in die Küche damit Papa nicht merkte wie sehr mich das beschäftigte.Meine Schwester stand neben mir und sagte so jetzt packen wir ihn in seinen Rollstuhl und bringen ihn in "sein"Krankenhaus.Ich nahm sofort das Telefon rief meinen Mann und meinen Bruder an das sie bitte sofort kommen sollten.Es lief alles super ,schnell waren die beiden Männer da und ehe Papa sich versah saß er auch schon im Rohlstuhl.
Im Krankenhaus angekommen wurden die üblichen Untersuchungen gemacht,EKG,Blutdruck,Blutabnahme usw.Der Blutdruck war 80/50,genauso habe ich es geahnt,das der Blutdruck so runter geht wenn er nichts ißt und sehr wenig trinkt.Vom Durchfall ganz zu schweigen.Es wurde sofort ein Röntgenbild gemacht um zu sehen ob Wasser in der Lunge ist.Nach ewigem Warten,Papa wurde isoliert wg Durchfall,auf das Iso-Zimmer wurde er aber vorher noch zum CT gebracht.Das ganze dauerte von der Einlieferung bis Ankunft ins Zimmer 4 Std.Es ging mir aber bedeutsam besser trotz dieser Wartezeit,denn Papa war in Händen die helfen können.
Geschockt bzw die Realität fing mich wieder einmal ein als der Doc aus der Aufnahme Papa fragte ob man mit ihm schon gesprochen hätte das wenn er sich wieder eine Lungenentzündung eingefängt ob man er diese eigentlich noch behandeln lassen möchte,oder ob er sagt lasst mich in Ruhe ich will sterben.Papa schaute mich an und sagte icch verstehe nicht.Ich grief sofort ein und sagte mein Vater hat eine Patientenverfügung und reichte sie dem Arzt.Er las sich alles durch und sagte dann damit haben sich meine anderen Fragen erübrigt.Als wir oben im Zimmer waren fragte Papa mich du Steffi mir geht das nicht aus dem Kopf was der Doc unten gefragt hat..Ich fing an mit ja Papa wie soll ich es sagen.......habe ihm dann mit meinen Worten versucht zu erklären was der Doc meinte.In diesem Moment kam ich mir so kalt vor,weil ich es mit so einer festen Stimme erklärt habe.Meine Familie sagte Abends da war sie wieder deine Stärke wo du glaubst du hast sie nicht mehr.Beim erzählen Abends war ich naürlich nicht mehr stark denn da liefen mir die Tränen übers Gesicht.
Die letzt Nacht haben mein Mann und ich sehr unruhig geschlafen,ich war froh als es morgens wurde und ich wieder aufstehen konnte.Ich bin dann nach dem ersten Kaffee rauf zu Mama um ihr zu sagen das mein Mann und ich gleich zum Krankenhaus fahren um zu sehen wie Papa die Nacht verbracht hat und zu sehen wie es ihm geht.Da meine Mama sehr labil ist fragte ich ob sie mit möchte oder lieber erst später wenn ich wieder daheim bin und berichte.Sie kam mit und das freute mich.Als wir dann ins Zimmer kamen(Mundschutz anlegen usw.das ist so schrecklich das Gefühl)schlief Papa tief und fest.Er bemerkte uns erst als Mama ihm über den Arm strich.
Er sieht noch schlechter aus als gestern.Grau im Gesicht,auch finden wir das sein Gesicht sehr eingefallen ist in so kurzer Zeit.Arme werden immer dünner,auch empfinde ich das der Kopf immer kleiner wird.Eine Ärztin die ich noch nie zuvor gesehen habe kam herein und sagte das man die Röntgenbilder nochmal genauer ansehen müßte sich der Verdacht aber auf Wasser in der Lunge bestätigen könnte.Ein Pleuraerguss ist wohl auch zu sehen.Sie fragte noch nach der letzten Chemo und war wieder weg.Beim raugehen sagte sie Hr.... sie müssen essen.Hmmm ich schaute Mama an und ich konnte nichts dazu sagen.Wir bemerkten auch das Papa jetzt anfängt Sachen zu vergessen,das verwirrt sein habe ich ja schon auf die Medikamente geschoben aber irgendwie ist es jetzt anders als vor ein paar Tagen.Hinzu kommt das er sich kaum noch wach halten kann mitten im Satz einschläft und so seltsam röchelt und stöhnt beim schlafen.Nach 2 Stunden sind wir gegangen und Papa sagte bis morgen ihr braucht heute nicht mehr kommen.
Es kann doch nicht sein das jetzt alles so furchtbar schnell geht....

Liuebe Grüße Steffi
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