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Alt 25.02.2012, 19:45
ännchen ännchen ist offline
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Standard AW: Folgen "fehlender" Lymphknoten

Hallo zusammen,

auch mir wurde 2005 die rechte Achsel "ausgeräumt". Seitdem habe ich regelmäßig manuelle Lymphdrainage (MLD) verordnet bekommen. Ich hatte immer höllische Angst, irgendwann diesen Strumpf tragen zu müssen oder ein Ödem zu entwickeln. Meine Physiotherapeutin ist mit mir der Meinung, dass die MLD wichtiger und effektiver ist als ein Kompressionsstrumpf, vor allem, wenn der nicht richtig passt! Sie berichtete mir von Patientinnen, bei denen gerade durch den Strumpf Probleme aufgetreten waren.

Bei der Gartenarbeit trage ich seit der Diagnose feste Arbeitshandschuhe. Den großen Kleingarten haben wir aufgegeben; ich habe nur noch den kleinen Vorgarten.
Mein größtes Problem sind Insektenstiche, gegen die man auch nicht viel tun kann. Ich ziehe die Mücken und Wespen magisch an und habe auch an anderen Körperteilen oft ziemlich heftige Hautreaktionen.

Für's Radfahren habe ich mir spezielle Griffe angeschafft, die für eine bessere Federung und Dämpfung sorgen. Diese halfen mir auch wegen des Carpaltunnelsyndroms, das ich auch (natürlich rechts) entwickelt hatte. Die Hand hat weniger gekribbelt und auch der Schultergürtel ist entspannter. Letztendlich musste ich mir das CTS aber auch operieren lassen, weil die zu tragende Armschiene den Arm dann auch wieder abgeschnürt hatte. Bei einem guten Handchirurgen, der über die entfernten Lymphknoten informiert war, gab es GSD keine Komplikationen unter und nach der OP. Auch hier hat mir die MLD geholfen und speziell die Hand bearbeitet. Seitdem kann ich auch wieder stricken.

Ansonsten habe ich eigentlich nach der Reha wieder alles ganz normal gemacht und hatte auch keine Probleme damit.

Leider bin ich im vergangenen November erneut erkrankt und hatte eine Ablatio. Seitdem merke ich die Einschränkungen mehr als vorher, hoffe aber, dass sich das auch bald wieder normalisiert. Im Moment sammelt sich halt im Wundgebiet (30 cm Narbe!) immer noch Lymphe, die ab und zu punktiert werden muss. Aber auch da hilft die MLD: die Zeitabstände werden größer und die Menge kleiner.

Also ich schwöre auf die MLD, auch wenn mein Operateur meinte, nach 6 Jahren wäre diese eigentlich nicht mehr nötig und nur noch für's Wohlbefinden.

LG Annegret
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