[Jaecky]

Liebe Nadi,

es tut mir echt leid, ich kenn das nur zugut. Mit meinem Papa kann man auch nicht reden. Im September hat es dann mal richtig geknallt bei uns 2 und wir haben uns richtig angeschrien. Seit dem ist er nicht mehr ganz so stur und wir können ab und zu wenigstens ein bisschen miteinander über seine Krankheit reden.

Es ist echt schwierig. Hast du Kinder, dass du ihm klar machen kannst das seine Enkel ihn brauchen? Für mich hört sich das ein bisschen so an, als hätte sich dein Papa schon aufgegeben?

Nein Papa bekommt keine Chemo mehr, das würde sein Körper nicht mehr verkraften. Er hatte ja vor Jahren 2x Hochdosischemo mit Stammzellentransplantation bekommen. SIe erhalten ihn soweit nur noch am Leben und versuchen alles ein bisschen raus zu zögern mit Medikamenten und durch die Bluttransfusionen bessern sie den Blutspiegel ein bisschen auf, soweit es eben geht. Er hat auch ein offenes Bein, was nur noch alle 2 Tage von einer Schwester verbunden und gesäubert wird, da keine Antibiotiker mehr helfen. Es tut weh, einfach nur zuzusehen und nichts machen zu können.

Ich hoffe, ihr könnt ihn gemeinsam überzeugen, doch ein wenig Hilfe anzunehmen. Vielleicht könnt ihr mit seinem Onkologen sprechen, das er euch da ein wenig unterstützt?

Liebe Grüße
Jäcky