Liebe Petra,

gerade eben habe ich wieder mit meiner Familie telefoniert -mein Vater hat Darmkrebs- um zu hören, was der Arztbesuch gestern Abend so gebracht hatte. Und als ich meine Schwester, die heute Geburtstag hat, am Telefon einfach nur weinen hörte, das hat mir schon das Herz gebrochen. Es ist so eine verdammt teuflische Krankheit, und ich kann nur zu gut verstehen, wie es Dir geht.

Aber zu Dir, und was Du noch versuchen kannst: Günther hier aus dem Forum hat bei seinen Lebermetastasen sehr viel Erfolg mit Hyperthermie und anschließender niedriger Dosierung mit Irinotecan. Ich habe nun länger nichts mehr von ihm hier gelesen, aber vor ca. 6 Wochen habe ich mit ihm telefoniert, als er gerade in der Klinik bei Frankfurt war, und da ging es ihm sehr gut. Seine Lebermetastasen sind im Laufe der Behandlung so weit zurückgegangen, dass sein Arzt ihm in Aussicht gestellt hatte, dass diese evtl. bald per Laser entfernt werden könnten. Die Klinik findest Du unter http://www.fachklinikdrherzog.de/.

Noch nicht auf dem Markt, aber im Rahmen von Studien zugänglich ist Erbitux (Cetuximab) von Merck. Wenn es Dich interessiert, dann suche ich Dir die Kontaktadresse des Studienleiters bei Merck heraus, dann kannst Du Dich direkt an ihn wenden. Meinen Vater haben sie abgelehnt, da er noch keine sichtbaren Metastasen auf der Leber hatte, bei Dir dürfte es dann aber keine Probleme geben.

Worüber ich selbst nicht genau Bescheid weiß, aber zumindest in der amerik. Szene auch gesprochen wird ist Gleevec. Damit hat man bei Magen- und Dünndarmtumoren guten Erfolg gesehen, und ist gerade dabei, es auch für Darmkrebs auszuprobieren. Sprich einmal Deinen Arzt darauf an. Aber da mußt Du schon einen sehr aufgeschlossenen und informierten Arzt finden, der mit Dir diesen Weg geht, aber vielleicht klappt es ja, weil bei Dir alles andere bisher erfolglos war.

Mariendistel ist sicherlich gut für die Leber, Dein Problem wird es aber nicht lösen. Von Qi Gong habe ich leider keine Ahnung. Wovon aber ICH PERSÖNLICH -also bitte keine Schlüsse oder Garantien daraus ziehen- überzeugt bin, ist Meditation und Autosuggestion. Nimm Dir einfach Zeit jeden Tag für Dich und DEINEN Krebs, letztendlich ist es Dein Körper, Deine Zellen, auch die Krebszellen. Begib Dich "in Kontakt" mit ihnen, stell sie Dir vor, ganz intensiv, bildlich, räumlich, und dann mach sie einfach kaputt, zerstöre sie! Ich weiß, das hört sich blöd oder unmöglich an, aber wenn Du für so etwas zugänglich ist, dann kann es zumindest sicherlich nicht schaden.

Gib nicht auf, solange Du noch lebst, hast Du auch die Möglichkeit, etwas zu tun!

Alles Liebe und Gute, Annette