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Alt 27.12.2011, 09:11
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Diagnose Krebs – und ganz allein!

Liebe Nela,

eine solche Diagnose zieht einem nunmal die Füße weg. Dass Du Angst hast, ist verständlich. Ich empfand die Warterei auf sämtliche "Teile" des Befundes bei der Krankheit meiner Mutter als entsetzlich.

Allerdings hat meine Mutter, die von ihrer Krankheit nichts wissen wollte, alles in meine Hände gelegt. Ich sammelte Befunde, recherchierte, redete mit den Ärzten, konferierte mit einem befreundeten Arzt etc. Allerdings waren die Chancen für meine Mum von Anfang an extrem schlecht. Ich wußte das. Ich versuchte mein Bestes. Ich half ihr, so gut es ging.

Die Panik vom Anfang legte sich. Irgendwann funktionierte ich nur noch. Meine Mum stand mir ganz nahe. Irgendwann gehörte die Krankheit dazu, so schlimm sie auch war.

Nun warte die restlichen Befunde ab - so schwer wie es ist, da nützt jetzt nur Geduld. Prognosen zu lesen nützt jetzt nichts, Du weißt ja keinerlei Details. Schau, meine SchwieMu lebt nun seit ihrer Diagnose Darmkrebs bereits 14 Jahre und ist 81 Jahre alt. Bei ihr war es eine Dauerchemo, dann OP. Fertig.

Bei Freunden und Bekannten habe ich allerdings festgestellt, dass sie gar nicht soooo gerne mit solchen Geschichten konfrontiert werden wollen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das viele das Thema möglichst umgehen wollen oder einen sogar meiden, aus Angst, man würde in Tränen etc. ausbrechen. Bei mir hat sich damals ganz extrem die Spreu vom Weizen getrennt.

Ich drück Euch für Donnerstag die Daumen!

LG

Schnucki
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