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Alt 23.12.2011, 22:56
asdi84 asdi84 ist offline
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Standard AW: Jetzt Hirnmetastasen - so ein scheiß

Guten Abend,

ich weiss nicht wo ich anfangen soll, weil ich am Boden zerstört bin. Heute habe ich erfahren, dass meine Mutter 56 Jahre alt eine solitäre Hirnmetastase (7*15 mm) hat.
Meine Mutter war vor 13 Jahren an Brustkrebs erkrannkt. Nach der OP und Chemo war sie laut Ärzte krebsfrei. Sie hat 5 Jahre nach der Diagnose Nolvadex bekommen und anschließend Femara.

Im Juli 2009 wurde bei ihr dann Eierstockkrebs festgestellt. Doch diesmal hatte sie leider nicht so viel Glück wie 1998 denn der Krebs hatte bereits die Leber, den Dickdarm und die Bauchfelldecke angegriffen. Sie wurde operiert und bekam sogar noch einen künstlichen Darmausgang verpasst. Nachdem sie sich nach der OP erholt hatte, bekam sie Chemotherapie. Sie bekam fast ein ganzes Jahr Taxol und nach der üblichen MRT und CT-Untersuchung erfolgte dann die fast unglaubliche Nachricht. Meine Mutter war laut den Ärzten wieder krebsfrei und in der Leber seien nur noch Narben zu sehen. Sie sollte nur noch irgendwelchen Hormonspritzen monatlich bekommen.

Nach dieser unglaublichen Nachricht rannte meine Mutter sofort zu den Chirurgen, weil sie unbedingt den Darmausgang zurückverlgen wollte. Nach unzähligen Untersuchungen wurde der OP-Termin festgelegt und der Darmausgang wurde endlich zurückverlegt. Doch während der OP stellten die Ärzte fest, dass die "Narben" an der Leber wieder aktiv geworden sind aber die Bauchfelldecke bis auf einen kleinen Herd und der Dickdarm, krebsfrei sind.

Ein Monat nach der zweiten OP schlugen ihr die Ärzte Xeloda vor, weil diese besagte Chemo wohl sehr gut auf Lebermetastasen ansprechen würde. Nach sechs Monaten Xeloda, musste die Chemo umgestellt werden, weil die Lebermetastasen gewachsen sind. Die neue Chemo bekam sie ab April 2011. Im August 2011 dann die nächste schlechte Nachricht. An der Wirbelsäule wurden zwei kleine Knochenmetas festgestellt. Doch die Ärzte konnten uns beruhigen, weil Knochenmetas nicht so gefährlich sind und sehr gut behandelt werden können. Mit dieser Aussage sollten die Ärzte recht behalten denn die Knochenmetas wuchsen nicht und auch die Lebermetas wuchsen nicht mehr.

Letzte Woche erfolgte dann die nächste MRT-Untersuchung, die leider aufzeigte, dass die Lebermetas deutlich gewachsen und neue dazu gekommen sind. Da meiner Mutter seit der ersten Chemo schon schwindlig war, wurde eine Schädel-MRT veranlasst.
Heute dann die schreckliche Nachricht. Auf der rechte Gehirnhälfte wurde eine solitäre Metastase 7*15 mm groß, festgestellt. Die Chemo wird wieder umgestellt. Es handelt sich dabei um eine neue Chemo, die erst seit einigen Monaten verabreicht wird. Um die Hirnmetastase zu behandeln, wird sie den Radiologen am 27.12 vorgestellt. Sie sollen dann entscheiden, wann die Strahlentherapie beginnen soll.

Diese Nachricht ein Tag vor Weihnachten hat uns wirklich schockiert und wir können es noch nicht realisieren.
Ich habe mich sofort an meinen PC gesetzt und was ich bis jetzt gelesen habe, lässt meine Welt zusammenbrechen. Laut Internet, sind Hirnmetastasen unheilbar und die Überlebenszeit liegt höchsten, wenn man Glück hat bei 9 Monaten.

Ich wollte fragen, ob jemand von euch betroffen ist und wie ihr damit umgeht und wie die Überlebenschancen nach dieser Diagnose aussehen?

Meine Mutter hat heute mit ihr Leben abgeschlossen. Sie hat heute nichts mehr gegessen, sie spricht nicht mehr mit uns und will sogar nicht mehr zum Arzt. Ich will ihr Hoffnung machen aber sie blockt total ab. Ausserdem, weiss ich auch selber nicht wie ich ihr nach dieser Nachricht Hoffnung machen soll.
Ich bin wirklich verzweifelt...

Bitte entschuldig meine Rechtschreibung und meinen Schreibstil (bin nicht in der Lage mit richtig auszudrücken)
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