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Alt 11.11.2011, 20:33
Tanj Tanj ist offline
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Registriert seit: 11.11.2011
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Standard Die Kraft geht langsam aus

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und versuche mal mir meinen ganzen Frust von der Seele zu schreiben.

Bei meiner Mama wurde im Januar 2006 Unterleibskrebs festgestellt, der gestreut hat. Erst wurde ihr gesagt, sie hätte noch ein halbes Jahr zu leben. Meine Tochter war zu dieser Zeit ein halbes Jahr alt. Das Ziel meiner Mama war die Einschulung meiner Tochter mitzuerlben. Der Kampf hat begonnen. Sie wurde zweimal operiert, es kam ziemlich alles aus dem Unterleib raus, die Milz, ein Teil der Nieren, ein Teil vom Magen usw. Nach etlichen Chemos, hat sie es geschafft und erstmal den Krebs besiegt. Im Januar diesen Jahres wurde wieder Krebs diagniostitiert. Diesmal an der Leberpforte, inoperabel. Seitdem baut sie ständig ab. Sie hat einen Stend bekommen, jedesmal nach dem Wechsel geht es ihr schlecht. Zu guter letzt hat mein Stiefvater einen Herzinfarkt bekommen, war ne Woche im Krankenhaus und jetzt vier Wochen auf Kur. In dieser Zeit habe ich vormittags meine Mama gepflegt und Nachmittags mich um mein Kind gekümmert. Jetzt ist langsam auch bei mir die Kraft am Ende. Meine Mama hat sehr viel an Gewicht verloren, liegt nur noch im Bett und interessiert sich für nichts mehr. Trotz Morphium-Pflaster hat sie noch schmerzen. Heute habe ich sie ins Krankenhaus gebracht, damit man ihren Magen-Darm-Bereich untersucht, wo die Schmerzen her kommen. Ich habe Angst, dass sie nicht mehr aus dem Krankenhaus raus kommt. Mein Stiefvater steckt nur noch den Kopf in den Sand und ich versuche mich um alles zu kümmern und wenigstens ein wenig Lebensfreude zu versprühen. Was nicht leicht ist. Jetzt muss ich meiner 5jährigen Tochter langsam begreiflich machen, dass ihre Lieblingsoma vielleicht bald stirbt....

Langsam habe ich keine Kraft mehr! Wie haltet ihr es aus?

Gruß
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