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Alt 08.11.2011, 23:58
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natalie75 natalie75 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterhalskrebs - Bitte Erfahrungen, Tipps Hilfe

Guten Abend Ihr Lieben !
Ich möchte mich nun auch mal melden..vielleicht um einigen hier mal Mut zu machen!
Ich hatte die Diagnose Gebährmutterhalskrebs im Februar 2001!
Ein im Durchmesser 3cm breites und 9mm dickes Plattenephitelkarzinom im Gebährmutterhals!
Bei mir wurde eine Wertheim-Meigs-OP (ohne Eierstockentnahme) durchgeführt und es wurden in 2 von 8 Leisten Lymphfnoten je 1 Mikro-Methastase festgestellt
Die Radio-Chemo-Therapie bestand in 34 äußerlichen und 4 Scheidenstumpfbestrahlungen und 4 Chemos innerhalb von 4Wochen (stationär über Nacht; Cisplatin)
Durch die Chemo hatte ich 4 Wochen Übelkeit nonstop die aber durch Medikamenteneinnahme aufs geringste reduziert werden konnte! Meine Haarpracht blieb mir erhalten
Durch die Bestrahlungen fühlte ich mich schon etwas entkäftigt und müde..und zu allem Überfluss machte mir meine Darmtätigkeit zu schaffen ; Durchfall und ständiges "rumoren" im Unterbauch...so war auf einen regelmäßigen Stuhlgang demnach kein Verlass mehr
Ich mußte mir z.B. bei jeder Chemo , die 8 Stunden dauerte, vorstellen daß nun gerade dieses "KrebsGift" durch meinen Körper fließt..und da es kurz vor der Infusion aus dem Kühlschrank kam merkte ich genau als es durch mein Herz gepumpt wurde...Ich war an diesen Tagen und Nächten ganz alleine , auch in dem Zimmer..es war auf Station keine einzige in meinem Alter damals (26) sondern nur viel Ältere ..so ab 60 aufwärts..
Die Bestrahlungen nahm ich sogar humorvoll...eine Stunde Fahrt hin und ewige Warterei dort nur um mich für die knapp 10 Sekunden auf den vorgewärmten Tisch zu legen und das Summen des ulkig aussehenden Gerätes zu hören um dann wieder 1 Stunde heimwärts zu fahren...
So bescheuert das klingt, aber in den paar Sekunden stellte ich mir vor daß Kämpfer einer Sternenflotte mit ihren monströs ausehenden Strahlenkanonen auf die giftgrünen ausserirdischen Männlein in meinem Unterleib schießen..und diese der Reihe nach umfallen und sich mit einem "Puff" auflösen..
Ich habe ganz einfach auf all die Ärzte vertraut die sich meiner annahmen..
und hey bei mir ist das alles 10 Jahre her.. Ich bin heute 36..gelte als geheilt!! ...aber ich habe mich immer auf die Heilung konzentriert und mir immer wieder gesagt daß ich noch soviel vorhabe ; mir Ziele gesetzt die ich unbedingt schaffen wollte.. Ich habe den Gedanken gar nicht zugelassen daß es negativ ausgehen könnte!! ;
Es ist alles so lange her und vieles schon in Vergessenheit geraten... damals las ich von einer 74%igen Heilungschance bei dieser Art Krebs und heute wirds bestimmt sogar noch höher sein ..dank der Forschung!

Mein Leitsatz damals war immer "ES WIRD ALLES GUT"!!
Liebe Grüße Natalie
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