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Alt 08.11.2011, 12:57
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SonneSollScheinen SonneSollScheinen ist offline
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Standard AW: zweiterkrankung nach fast 7 jahren (BRCA 1)

Hallo Ihr Lieben,

danke für euere Antworten. Fühl mich ein bisschen so, als hätte ich Suze's Thread okkupiert, sorry .

Wenn es etwas bösartiges ist, dann weiss ich, dass ich Chemo bekommen werde. Ich bin noch nicht einmal 30 Jahre alt und der eine Befund ist schon 8mm (das "Papillom"), der andere Befund 5mm (die "Zyste"). Mit Anthrazyklinen kann man mir nicht mehr kommen, ich hatte die schon als Kind beim Knochenkrebs bekommen und das letzte Mal bin ich eben so unter der Grenze geblieben.

Euere Antworten helfen mir, mich mit der Sache auseinander zu setzen. Ich war noch nie der Typ, der bis zum histologischen Beweis des Gegenteils gesagt hat: ach, da wird schon nichts sein. Ich hab das auch schon ein bisschen mit meinem Partner durchgesprochen, das "was-ist-wenn"...wo bleiben wir wohnen, wie finanzieren wir uns...wer kann mich versorgen, wenn er nicht da ist und es mir schlecht geht...

Sandra, KI 5%, 5mmm und "nur" G2, das ist doch schon mal ein Lichtblick...immerhin hast Du da nicht noch in die vollen gegriffen!

Suze, Du hast nach meiner Tumorbiologie gefragt. Liest sich leider nicht so toll: G3, Her3neu pos., 3x2cm circa, mittelmässiges Ansprechen auf AHT.
Dafür hat die Chemo damals so gut gewirkt (neoadjuvant), dass nur noch tote Zellen bei der OP gefunden werden konnten. Derzeit nehme ich noch Tamoxifen...aber so ganz hab ich dem nie getraut bzw. auf die Wirksamkeit. Ich weiss nicht, ob ich jetzt einen Gentest mache. Ich glaube aber schon. Wenn es etwas bösartiges ist, soll ich sowieso beide Brüste komplett ausgeräumt bekommen, da ist für mich der Schritt zum Unterleib auch nicht mehr so gross, vor allen Dingen weil ich laut einem Messwert sowieso unfruchtbar bin.
In meiner Familie kommt gar kein Krebs vor. Nur meine Tante hat im Alter von über 65 Jahren einen BK Vorfall gehabt - OP, AHT, seither alles gut. Die beiden anderen Schwestern meines Vaters sowie alle Grossmütter und meine beiden älteren Schwestern sind nicht erkrankt. Da ich schon Knochenkrebs mit 12 Jahren hatte, dann Brustkrebs mit 24 geht man schon davon aus, dass ein Gendefekt vorliegt - allerdings nicht welcher (ob es das klassiche BRCA ist) und ich wäre wohl dann auch die erste Mutantin. Da ich keine Kinder habe, nicht so schlimm bzgl. Vererbung...deswegen hatte ich auch keinen "Familien"-Druck, das abklären zu lassen.

Das ist auch der Grund, warum ich nicht an ein Papillom glaube. Ich bin noch keine 30 und hatte schon 3x die Diagnose Krebs (Knochentumor hat auch gestreut) - wie soll ich daran glauben, dass es jetzt was anderes ist. Die Erfahrung spricht einfach gegen mich .

Danke fürs Zuhören und alles alles Gute für Euch, Suze, Sandra, Petra. Ich bin sehr gerührt, dass ihr trotz euerer eigenen Geschichten mir Mut macht und mit mir hofft, dass bei mir doch noch alles in Ordnung kommt. Das finde ich, ist wahre Grösse.

Euere Sonne

PS: Morgen um die Zeit sollte ich telefonisch von der Zyto gehört haben. Schon beim Gedanken daran klopft mein Herz bis zum Hals
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