Lieber David,
eigentlich sollte man nicht solche Themen zwischen Tür und Angel behandeln; ich tue es aber trotzdem, weil ich gleich weg muss, dir aber gerne wenigstens einen Satz schreiben will.
Ich glaube, es ist ganz normal, dass du hinter jedem Zwicken etwas Schlimmes vermutest. Es wird einem irgendwie die "Unschuld" genommen, wenn man mit dem Thema Krebs zu tun bekommt. Ich habe seit der Diagnose meiner Ma auch mehrere Checks machen lassen; am Freitag zuletzt bei der Frauenärztin, weil ich "was komisches" an meiner Brust endeckt habe... Fehlalarm, natürlich.
Gestern sagte ich zu meinem Freund: "Fühl mal hier am Hals! Oh Gott! Vergrößerte Lymphknoten!"
Es waren dann nur doch zwei Mückenstiche
Will damit sagen, auch wenn man versucht noch so taff mit dem Thema umzugehen, irgendwo entlädt sich dann die Angst.
Ich möchte dir auch raten, therapeutische Hilfe zu holen. Das ist nichts wofür man sich schämen muss - im Gegenteil. Ich finde es immer ein Zeichen von Stärke, wenn man Hilfe annehmen kann.
Ich glaube, hier kannst du viele hilfreiche Links/Kontaktadressen bekommen:
http://www.krebsinformation.de/index.php
Ich wünsche dir und deiner Mom alles Gute. Ich kenne deine Angst; meine Ma hat auch zwei Gehirnmetastasen.
Ganz liebe Grüße,
Undine