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Alt 17.09.2011, 08:43
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Uns blieben ganze 17 Tage

Hallo Ihr Lieben,

ich muss Euch mal von gestern berichten. Es war ja meiner freier Tag und ich wollte was für mich tun und dann bei Mutti zum Mittag vorbei fahren.

Der Vormittag war soweit auch ok, etwas hektischer als gedacht, aber das ging schon.
Dann war ich wie gesagt bei meiner Mutti. Wir haben angefangen, die Sachen von meinem Vati auszuräumen. Einiges kann ich so weitergeben, z.B. an meine Jungs (Winterjacken und so), andere Dinge müssen wir sicher noch abholen lassen.

Für mich war es schrecklich, vor seinem Kleiderschrank zu stehen und all diese Sachen zu sehen und darin "rumzuwühlen". Ich kann die Sachen kaum anfassen, denke immer, dass das nicht geht, das wir diese Dinge jetzt einfach so "entsorgen". Mir gehen dabei tausend Gedanken durch den Kopf.

Ich weiß ja, dass mein Vati das alles nicht mehr braucht, aber es ist sooo schwer, das alles jetzt auszuräumen. Hört sich vielleicht jetzt blöd an, aber für mich fühlt es so an: so lange die Sachen noch da sind, ist er nur mal kurz weg und kommt bestimmt gleich wieder.

Meine Mutter hatte damit viel weniger Probleme als ich. Sie will den Schrank jetzt leer haben, damit sie ihre Sachen da rein packen kann. Vielleicht ist ihre Einstellung die gesündere, aber ich kann so nicht denken. Es tut immer noch so weh.

Dann bin ich auch noch mit Vatis Auto nach Hause gefahren, weil wir hier jetzt einen Interessenten dafür haben.
Auf halber Strecke ging plötzlich nichts mehr, ich war nur noch am Heulen und konnte zu Hause nicht mal mehr den Schlüssel ins Türschloss kriegen, so haben meine Hände gezittert.

Wie soll ich damit bloß klarkommen?
Carla
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Mein lieber Vati ist am 17.7.2011 um 16.30 Uhr in meinen Armen friedlich eingeschlafen.

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark
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