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Alt 24.08.2011, 16:27
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Standard AW: Wahnsinnige Schmerzen!!! WAS tun???

Hallo CCgirl,
es ist schlimm das Du erleben musst, dass Deine Mutter so verzweifelt ist, dass Sie sich komplett aufgibt!

So wie Du es beschreibtst, denke ich, hier kommen zwei Sachen zusammen, welche einfach gegeneinander arbeiten.
Die Schmerzen, welche Deine Mutter hat, werden noch extrem verstärkt durch Ihre Angst das Sie "ersticken" muss. Dieses ist bestimmt die größte Angst die es gibt, wenn man an das Sterben denkt!
Somit werden die Schmerzen auch zusätzlich psychisch geleitet von der verständlichen Panik & dann kann das Schmerzmittel einfach nicht ausreichend helfen - ausser man befindet sich schon im völliger Umnebelung- das will ja auch keiner.
Ich denke, die verständlichen Ängste Deiner Mutter mussen mit Ihr dringend bearbeitet werden. Hat Sie einen Psychoonkologen?
Ein Palliativarzt kann hier auch sehr hilfreich sein, weil er genau erklären kann, was passieren könnte, sowie dass mit der heutigen Medizin kaum noch einer einen grausamen Erstickungstod erleiden muss - da ist die Medizin schon recht weit- dieser kennt sich da am Besten aus & weiß auch welche Vorkehrungen man treffen kann.
Wenn Sie es schafft Ihre Ängste zu verringern, dann werden auch die Schmerzen bestimmt endlich sehr gut zu behandeln sein.

Das Morphinpflaster muss langsam erhöht werden, weil der Körper sonst mit z.B. starker Übelkeit reagiert. Manche Menschen macht das Morphin bei einer zu schnellen Erhöhung auch noch unruhiger.Dieses ist leider ein gemeines Geduldsspiel- kenne ich aus Erfahrung - bis es endlich hilft heißt es leider nur Durchhalten und das ist nicht leicht.
Auch ich muss schon die Morhinpflaster nutzen, mit anderen Mitteln dazu. Deshalb habe ich selber feststellen können - durch ein Schmerzprotokoll, wo ich täglich auch meine "Laune" & Ereignisse aufgeführt habe -, dass ich bei Ablenkungen die Schmerzen besser ertragen konnte - da habe ich wirklich gespürt wieviel auch die psychische Verfassung ausmacht.
Jetzt in ich in Begleitung bei einer eine Psychoonkologin, welche mir Tipps & Unterstützung zur Bewältigung meiner Ängste & Nöte gibt.
Es hilft mir sehr,um meine Schmerzgrenze zu kennen & zu erkennen, wann ich langsam aufstocken muss- damit ich nicht den Zeitpunkt der Anpassung verpasse - dann müsste ich nämlich wieder von vorne anfangen.

Beim Heroin, bin ich sehr skeptisch, ich würde es nicht nehmen!
Es wirkt stark auf die Psyche & wenn man Pech hat, werden Ängste noch extremer verstärkt! Dann bekommt man erst Recht eine Panikattacke & verstribt am Herzinfarkt vor Angst!
Nein Danke- nicht meine Vorstellung so einfach zu früh zu Sterben.

Ich hoffe Ihr findet einen Weg , Deiner Mutter näher zu bringen auch psychologische Hilfe gegen die Schmerzen anzunehmen, um einen Weg aus dieser Sackgasse zu finden, damit Sie ohne Schmerzen dann langsam wieder Lebensmut finden kann.

Ein großes Paket mit Kraft & Geduld wünscht Euch
Speedy
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