Einzelnen Beitrag anzeigen
  #13  
Alt 18.07.2011, 21:51
trisha-mela trisha-mela ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.07.2011
Ort: In der Schweiz, Basel-Land um genau zu sein ;-)
Beiträge: 12
Standard AW: Einfach durchdrehen

Hey Ilan

Vor 2,5 Jahren sagte mir mein Vater das es einen Hirntumor hat, ich fühlte mich leer, einsam, verlassen, traurig, verwirrt, überfordert etc.
Ich kann dir sagen mit der Zeit lernt man damit umzugehen.
Jedes mal wenn mein Vater mich angerufen hat, hatte ich angst es sei etwas passiert, ich dachte nur noch an dieses Thema, arbeitete mich nebenbei fast "zu Tode" und absolvierte noch eine 2t Ausbildung, ich habe also das meiste verdrängt. Irgendwann aber konnte ich nicht mehr, also lernte ich eines nach dem anderen zu denken, machen, handeln und vorallem mir auch Zeit zu nehmen für mich! Den das ist das wichtigste! Nur wenn es dir einigermassen geht, kannst du für die anderen da sein. Nur wenn du Kraft und hoffnung hast, kannst du es deiner Mutter weiter geben.
Mein Vater lebt noch, nur wissen wir nicht wie lange noch, 2,5 Jahre Chemo, Bestrahlung, Röntgenbestrahlung, Morphium etc, irgendwann fängt der Körper an zu rebelieren, nun sind die Nieren und die Organe. Aber ich sage mir jeden Tag auf neue dass ich die Zeit mit meinem Vater noch nutzen will und muss. So wie es kommt, ohne immer über seine Krankheit zu reden. Sondern zu lachen oder zu weinen odr rum zu Albern. Wie es uns halt gerade ist.
Aber es ist wichtig darüber zu reden, also rede, rede solange du wilst, solange du kannst, solange du magst!
Ich wünsche dir die Kraft und den Mut und viel viel ruhe und Geduld und alles was es sonst noch braucht!
Liebe Grüsse
Patricia
Mit Zitat antworten