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Alt 20.06.2011, 21:39
TochterAnke TochterAnke ist offline
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Standard AW: Essen wird täglich schwieriger, was kommt danach?

Hallo!
Mein Vater liegt seit Donnerstag auf der Palliativstation im Krankenhaus. Dort wurde direkt die Übelkeit genau hinterfragt und anschließend der Bauch per Ultraschall untersucht. Dort befanden sich 1,4 Liter Wasser, was sofort punktiert wurde. Mit einem Schlag ging es meinem Vater viel besser. Er hat direkt wieder Pläne für sein Leben gemacht, eine Kehrtwende von 180 Grad. Es war zwar ein Drama ihn zum Krankenhaus zu bewegen, er hatte sich wohl schon aufgegeben und fürchterliche Angst was ihn erwartet. Ich habe die ersten 3 Nächte bei ihm geschlafen, was auch sehr hilfreich war. Mein Vater reagiert sehr extrem auf Psychopharmaka und er war 12 Stunden komplett ausgeknipst, nicht ansprechbar wohl aber mobil, wollte nachts einfach aus dem Bett hüpfen zur Toilette, obwohl er nicht stehen konnte... Die Dosis ist jetzt entsprechend angepasst worden. Alles sah so positiv aus. Leider seit heute nachmittag starke Schmerzen im Bauch, der ist ganz dick, ich befürchte es befindet sich jetzt eine noch größere Menge Wasser im Bauchraum, er kann nicht mehr sitzen und hat verständlicherweise große Angst. Eine Berg- und Talfahrt, nach der großen Erleichterung und ein bißchen Lebensqualität nun das wieder... Morgen früh soll wieder punktiert werden, ich hoffe das Krankenhaus kann eine bessere Lösung anbieten (Katheter ??) als nur wieder zu punktieren... Damals beim Pleuraerguss konnten die uns leider nicht helfen, haben probiert und versucht aber dafür braucht es wohl Spezialisten, in einer Thoraxklinik hat die Verklebung dann auf Anhieb geklappt, leider wurde man nicht dahin überwiesen sondern ich habe mich selber erkundigt & die Klinik gewechselt. Die war leider 100 km entfernt (wohnen auf dem Dorf...) Bin etwas beunruhigt, ob die das Bauchwasser besser in den Griff bekommen. Oder ist das gar nicht mehr in den Griff zu bekommen... Könnte heulen und einfach nur den Kopf in den Sand stecken... Das schlimmste ist mitanzusehen, wie Papa die Tränen krampfhaft zurückhält, ich würde ihm so gerne einen Teil seiner Probleme abnehmen, warum müssen manche Menschen so viel ertragen und ich zum Beispiel habe nichts....

Annika, wir können uns ja im Moment die Hand reichen... Ich hoffe, Deiner Mutter konnte im Krankenhaus auch etwas geholfen werden. Ich drücke euch ganz fest die Daumen!!! Liebe Grüße an alle!!! Anke
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