[Renrew]

Vor 12 Wochen wurde bei meinem Mann Leber- und Lungkrebs im fortgeschrittenen Stadium - unheilbar - festgestellt. Käme nur Chemo in Frage,
was mein Mann ablehnte. Wir beschlossen, uns die Zeit schön zu machen und zu genießen was wir auch taten, so gut es ging. Alles in allem hatten wir etwa 5 schöne Wochen, doch nun liegt mein Mann schon die dritte Woche mit immer kleineren Unterbrechngen und nun schon den 4. Tag in Folge nur im Bett.
Schon längere Zeit isst er kaum, so gut wie nichts und trinkt wenig, weil er sich vor allem ekelt. Seit 2 Wochen bekommt er Flüssigkeit angehängt, die ihm sehr gut bekommt. Er ist sehr dünn geworden und seit Montag ist er am ganzen Körper gelb und seit gestern sind auch die Augen gelb und trüb. Es ist ein fürchterlicher Zustand und ich fühle mich oft sehr hilflos. Zum Glück haben wir uns gleich nach dem Krankenhausaufenthalt an den ambulanten Hospiz Dienst gewandt, von denen wir sehr gut betreut und beraten werden. Es ist ganz fürchterlich diesem Verfall zusehen zu müssen. Ich lege mich sehr oft am Tag auf mein Bett neben ihm und wir geben uns stumm die Hand. Das ist ein schmerzliches aber auch wohliges Gefühl und ich glaube es tut ihm gut zu merken, dass er nicht alleine ist.