AW: Hallo Ihr unheilbar Krebskranken
Liebe Anja,
jeder trägt sein Schicksal auf seine Weise und so gut er kann.
Es gibt Phasen, da hadert man sehr, andere, wo man sein Schicksal akzeptiert und versucht, das beste daraus zu machen.
Mit den Gehirnmetas, die nicht kleiner werden wollen, sondern stetig wachsen, ist eine neue Qualität in mein Leben mit Krebs eingetreten.
Wächst der Krebs im Bauch ist das zwar schmerzhaft, im Gehirn aber unmittelbar lebensbedrohlich, weil es da eben etwas eng zu geht.
Auch, wenn manche Leute meinen, da sei doch sowieso nur Stroh drinn.
Dieser Überdruck im Kopf führt zunehmend zu Übelkeit, dass man weder Essen noch Trinken mag, und zu Schwindelanfällen, dass man überhaupt nicht mehr aufstehen kann.
Zwischen den Therapien braucht man Zeiten der Erholung, sonst heißt es "Therapie erfolgreich durchgeführt, Patient aber leider daran verstorben!"
In meinem Fall will ich es halt noch mal versuchen, was mein Körper aushält.
Liebe Grüße Reinhard
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