AW: Tumor an der Ohrspeicheldrüse , im Hals und vergrößerte Lymphdrüsen
Hi Sabine,
hier gibt es viele, die ein niedrigmalignes, also langsam wachsendes NHL haben (mich eingeschlossen). Es ist tatsächlich so, dass man da erstmal nicht behandeln muss, wenn die vergrößerten Lymphknoten keine Beschwerden verursachen. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten, ist es bei einem Lymphom so, dass man von einer "systemischen Erkrankung" spricht, d.h. die entarteten Zellen zirkulieren in dem Blut-oder Lymphgefäßsystem im ganzen Körper. Sie können in einzelnen Lymphknoten hängenbleiben und sich dort vermehren, so dass die einzelnen Knoten sich vergrößern, was aber nicht mit Metastasen gleichzusetzen ist.
Für Neulinge ist es oft schwer zu verstehen, dass man Krebs haben soll, aber erstmal nichts gemacht wird. Manche kommen damit auch überhaupt nicht klar und bestehen auf einer Behandlung.
Bei mir selber wurde auch ein niedrigmalignes NHL vor 3 JAhren diagnostiziert, was schon recht weit verbreitet war. Ich hab bisher nur eine Antikörpertherapie mit Rituximab gemacht und lebe ganz normal, d.h. ich gehe arbeiten, mache Sport und habe keinerlei Beschwerden. Wenn ich es nicht wüsste, käme ich nicht auf die Idee Krebs zu haben.
Vielleicht macht dir das etwas Mut. Unsere Erkrankung ist zwar in dem Sinne meist nicht heilbar, aber oft gut behandelbar. Manchen hilft es, sich das Ganze wie eine chronische Erkrankung vorzustellen, mit der man aber recht gut leben kann.
Das einzige was mich an deinem Bericht etwas verwirrt, ist die Diagnosestellung. CLL ist eigentlich kein Lymphom, aber von der Behandlung wohl ähnlich.
Dir viele Grüße
Mirijam
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