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Alt 07.06.2002, 08:56
Gast
 
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Standard Chemo mit Gemcitabin

Liebe Elke!

ich denke deine Mutter hat sich aufgegeben. Nicht verwunderlich, wenn es einem so elend geht, und nach dieser Enttäuschung, dass der Tumor weitergewachsen ist. Irgendwie denke ich auch, jeder hat das Recht selbst zu bestimmen, wie lange er kämpfen mag.

Als ich erfahren hatte, dass mein Vater ein Carcinom hat, das über 15cm groß ist, bereits über das Pankreas hinausgewachsen ist und in die Leber metastasiert hat, wollte ich für ihn eigentlich nur, dass er diese Zeit, in der er noch keine Schmerzen hat, so schön wie möglich und ohne Chemo verbringt.

Mein Vater hat nie gefragt, aber er weiß, was es heißt, wenn bei einer OP nur auf- und sofort wieder zugemacht wird.

Aber ich habe ihn unterschätzt. Er will die Chemo, er wird sich zusätztlich an einer Studie beteiligen, und er hat Pläne für die Zukunft z.B. eine Reise nach Russland im Sommer. Wir können uns zwar nicht vorstellen, dass er eine solche Reise schafft, aber ich denke diese Ziele sind für ihn wichtig.
Es ist aber sicher im Moment für ihn leichter optimistisch zu sein, als für deine Mutter, weil er- obwohl er körperlich schon abgebaut hat- doch keine Schmerzen hat und sich wohl fühlt.

Drucke doch deiner Mutter solche Berichte wie den von Karin aus.
Vielleicht kann man ja auch mit deiner Mutter und den Ärzten vereinbaren, dass man doch noch eine andere Chemo versucht, aber diese abbricht, falls ihr die Nebenwirkungen zu stark sind. Und vielleicht habt ihr ja Glück und sie ist gut verträglich und wirkt.

Wie alt ist denn deine Schwester?

Alles Liebe und viel Kraft
Afra
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