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Alt 12.04.2011, 17:02
KarinaW KarinaW ist offline
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Standard AW: Neu hier und Fragen über Fragen ....

Hallo Anke!

Wie traurig, dass du dich nun auch hier einreihen kannst, aber du wirst sehen, hier bekommt man viele Infos, mit denen alles etwas klarer wird.

Bzgl des "Kopf in den Sand stecken" kann ich dich total verstehen. Ich habe es genauso gemacht (scheinbar) wie du. Der Krebs hat sich in mein Leben geschlichen, sich einen Teil davon genommen, aber das war's. Kein Stueck meines Lebens habe ich ihm mehr gegeben, als absolut notwendig. Ich habe auch die Chemo durchgezogen, mir ging's erstaunlich gut dabei, und mein ganz normales Leben weitergelebt. Bei mir hat niemand gewusst (ausser ganz nahen Freunden und der Familie), dass ich gerade um mein leben gekaempft habe, aber fuer mich war das voellig richtig so. Andere sehen das anders, die gehen danz offen damit um. Aber jeder muss es so machen wie es fuer ihn/sie richtig erscheint. Da kann man nichts allgemein gueltiges sagen.

Bzgl der humangenetischen Infomation, wird da nicht getestet, ob BRCA1/2 vorliegt? Meine Diagnose bekam ich mit 44, meine Onkologin meinte zu mir, sie wuerde mir dringend zum Test raten, da ich eigentlich noch recht jung bin. Ich muss dazu sagen, dass es bei mir in der Familie keinerlei BK/EK gibt, dennoch habe ich den Test machen lassen, wollte eben nichts unversucht lassen.
Notwendig ist dieser Test sicherlich nicht, aber sicherlich gut zu wissen. Mir wurde erklaert, dass - wenn BRCA1/2 vorliegt, man wesentlich intensiver Nachsorge betreibt bzw die Frau sich die Brust abnehmen lassen kann bzw die Eierstoecke rausnehmen.

Ich verstehe auch, was du meinst, dass vielleicht viele andere Frauen etwas anders mit der Diagnose umgehen. Ich war die ganze Zeit der Behandlung ueber recht guter Dinge, habe zwar anfangs viel geweint und um mein Leben gefuerchtet, aber hatte dann auch ganz viele tolle Zeiten, in denen der BK keinen Platz mehr in meinem Leben bekam. Dnn bin ich ein paar male zu einer Selbsthilfegruppe gegangen - und es ging mir super schlecht danach. Dort waren einige Frauen, denen es wirklich schlecht ging und die die ganze Zeit davon erzaehlten, wie schlecht es ihnen geht (Metastasen und vieles mehr). Fuer mich, die ich mitten in der Behandlung steckte und versuchte, das Ganze so positiv wie nur irgend moeglich wegzustecken, waren diese meetings ganz schrecklich. Ich bin dann auch nicht mehr dorthin gegangen, sondern habe mir eine andere, fuer mich sehr positive Selbsthilfegruppe gesucht, in der mein Mann und ich dann auch gluecklich waren.
Nicht jede Konstellation passt. Menschen sind verschieden, haben verschiedene Beduerfnisse, auch und gerade wenn es um Krebsbewaeltigung geht. Du musst den fuer dich besten Weg suchen.

Bzgl deiner Tumordaten wuerde ich mir eine Zweitmeinung einholen.Wie Jule sagte, irgendwas stimmt da nicht. Und wenn du mit deinem Onkologen eh nicht zufrieden bist, schau dich mal nach einem anderen Brustzentrum um, vielleicht ist es dort dann besser.

Alles Liebe fuer dich
Karina

Geändert von KarinaW (12.04.2011 um 17:04 Uhr)
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