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Alt 06.03.2011, 07:00
Ruvon Ruvon ist offline
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Registriert seit: 03.03.2011
Beiträge: 3
Standard AW: Nicht einmal ein Jahr

Hi,

danke für die lieben Worte der Unterstützung. Es hilft schon hier von "Gleichgesinnten" umgeben zu sein.

Meine Mutter und ich waren jetzt am Freitag beim Anwalt und das mit dem Erbe zu regeln. Montag hat meine Mutter den Text im Briefkasten den sie dann nurnoch abschreiben und mit meinem Vater unterschreiben muss um das Haus vor den Sozialämtern zu retten.

Gestern war ich bei ihm. Leider schaffe ich es aufgrund meines Berufes nur am Wochenende ihn zu sehen. Eine Stunde habe ich neben ihm gesessen ohne dass er reagiert hätte. Ich weis nicht in wie weit er meine Anwesenheit überhaupt bemerkt hat. Als ihm die Schwester Schmerztropfen über die Magensonde eingeflößt hat, hatte er immerhin ganz kurz die Augen auf und hat mich angesehen. Es tat mir so leid ihn so zu sehen, zu wissen dass er so leiden muss. Er konnte nichtmal richtig atmen da sein Mund fast vollständig mit Blut verkrustet war, aber als die Schwester ihn davon befreien wollte hat ihm dass wohl noch mehr weh getan. Habe meinen Vater mehrfach laut angesprochen, wollte ihm etwas erzählen, ihm zeigen dass Jemand da ist und irgendeine Reaktion von ihm bekommen, es hat nicht funktioniert.

Vor einer halben Stunde hat meine Mutter angerufen. Mein Vater ist heute Nacht eingeschlafen. Um 5:15Uhr wäre der Anruf vom Heim gekommen. Meine Mutter hat mich nur nicht direkt da angerufen weil meine Frau um halb sieben zur Arbeit muss, warscheinlich wollte meine Mutter nicht das meine Frau mit der Information los muss. Um halb acht fahre ich zu ihr und dann zusammen zum Heim. Mich trifft es am meisten dass er allein sterben musste, ohne dass Jemand von der Familie an seiner Seite war. Immerhin waren dieses Wochenende Alle nochmal bei ihm. Mein Bruder am Freitag (welch Glück für ihn das gerade dieses Wochenende dass eine im Monat ist wo er nach Hause kommt) und ich gestern. Meine Mutter war eh fast täglich dort.

Jetzt wird wohl der ganze Papierkram auf meine Mutter zukommen, aber sie sagte mir heute am Telefon sie würde sich freuen wenn ich ihr in der nächsten Zeit helfe. Anscheinend hat sie ihren Stolz grad jetzt überwunden. Am schwersten werden jetzt wohl die Kämpfe mit den Ämtern werden, denn ohne Testament erbt mein Bruder und jetzt heißt es Daumen drücken für das Elternhaus.

So, ich weis jetzt auch nicht mehr was ich schreiben soll, dass mit meinen Vater hat mich jetzt doch sehr mitgenommen.

MfG
Ruvon
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